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Channel: Diskussionen um Blog – Infolux – Fuerschungsportal iwwert d'Lëtzebuergescht
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De gréisste Schnéimännchen aus dem Land …

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… steet jo zu Woolz an ass 6,50 m héich an och en Adler ass nach ëmmer e Villchen. Dës Phras ass nawell e schéint Beispill fir eng Tendenz am Lëtzebuergeschen, dass déi traditionell morphologesch Form vum Diminutiv mat -chen net méi ausschléisslech eppes Verkléngertes bezeechent  (vgl. och dem François Schanen seng Sproocherubrik 70 am Lëtzebuerger Land). Interessanterweis weist jo och d’Hollännescht dës Tendenz mat senge kopje ‚Tässchen‘ = ‚Tas‘, sonnetje ‚kleng Sonn‘ = ‚Sonn‘ an coolatje ‚kleng Cola‘ = ‚Cola‘.

Et bleift d’Fro: Firwat bilt eng Sprooch eng morphologesch Kategorie eraus – hei den Diminutiv -, déi se dann awer net oder nëmmen ageschränkt an där Funktioun gebraucht?


Destination Luxembourg – Portrait

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Eng schéin Emissioun iwwer Lëtzebuerg aus der Vue vun engem franséische Tëleesprogramm. An der Emissioun ‚Détours d’Europe: Destination Luxembourg‘ vum Sender LCP gëtt op eng humorvoll, mee ëmmer kompetent, deelweis och ironesch Manéier d’Land presenteiert. Vu Minutt 25 un gëtt och d’Sproochsituatioun traitéiert, wou och eise Kolleg Fernand Fehlen Ried an Äntwert steet.
http://www.lcpan.fr/Destination-Luxembourg-09569.html

Hugo Gernsback on Luxembourg(ish)

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In der sehr sehenswerten Ausstellung im Centre National de la Littérature in Mersch zu Leben und Werk des luxemburgisch-stämmigen Hugo Gernsback findet sich auch ein interessantes Dokument aus dem Jahr 1918, in dem Gernsback eine längere, teilweise polemisch gefärbte Beschreibung Luxemburgs liefert  (‚The Case of Luxembourg‘ from The Chicago American, March 7, 1918).

Huge Gernsback (c) Wikimedia

This little toy country – about the size of the state of Rhode Islands –  forms a „buffer“ between western and southern Germany, northern France and eastern Belgium, its shape being somewhat triangular. Population about 300.000. The capital is Luxembourg before 1872 called „the northern Gibraltar‘ due to its impregnable fortifications razed 1872 by consent of the powers. Official language is French, though every Luxembourgeois speaks a fluent bad high German, but prefers to talk Luxembourg, which is an awful mixture of bad French and still worse German. The law of the land is the Code Napoleon, the same as the French. Pet aversion: Germans and everything German, best attested by the refrain of the national hymn, „De Feierwon“ the closing words of which are „Mir welle jo keng Preise sin!“ (We don’t want to be Prussians). By sympathy and preference the Luxembourgeois are French first and always, Belgians as a second choice, Germans – God forbid!

Obwohl Gernsback die offizielle Sprachensituation nicht korrekt darstellt – offizielle Sprachen sind seit der Verfassung von 1848 Französisch und Deutsch – findet sich die für diese Zeit noch charakteristische Einschätzung, dass Luxemburgisch erstens eine Mischsprache darstellt,also nicht als eigenständig gedacht werden kann, und zweitens überaus negativ bewertet ist. Es scheint aber noch eine ambivalente Einstellung der Sprachenbewertung durch, die sich nicht selten auch heute noch findet: Französisch ist zwar die (einzige) offizielle Sprache, aber bevorzugt wird Luxemburgisch, obwohl es sich doch um eine hässliche Mischung handelt. (Darüber hinaus ist die anti-deutsche Haltung für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg nicht ungewöhnlich.)

Die Vokale des Luxemburgischen akustisch (1)

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Nicht nur unterscheidet sich das Luxemburgische etwa vom Deutschen hinsichtlich der Anzahl und Typen von Vokalen, sondern insbesondere in der Realisierungsweise einzelner Vokale. Diese teilweise feinen phonetischen Unterschiede lassen sich oft durch die Symbole des internationalen phonetischen Alphabets nur umständlich wiedergeben. Erst durch die Analyse der akustischen Struktur kann die exakte Lage von Vokalen im akustischen Raum bestimmt werden und auf die artikulatorische Dimension projiziert werden. In der üblichen Weise werden im Folgenden daher auch die Formantkarten, in denen die beiden ersten Formanten (F1 und F2) als wichtigste akustische Kenngrößen von Vokalen dargestellt sind, so orientiert, dass die vertikale Frequenzachse des F1 den Öffnungsgrad des Vokals repräsentiert (niedrige F1-Werte entsprechen geringem Öffnungsgrad, i.e. i, u, hoher F1 entspricht weitem Öffnungsgrad, i.e. a) und die horizontale Frequenzachse des F2 die artikulatorische Dimension der Zungenlage repräsentiert (niedriger F1 = hinterer Vokal, i.e. u, o, hoher F2 = vorderer Vokal, i.e.  i, e). Darüber hinaus können so auch die Streubereiche von Vokalrealisierungen sichtbar gemacht werden, die entweder auf Kontexteinflüsse der umgebenden Konsonanten oder – weitaus interessanter – auf momentan ablaufenden Lautwandel hindeuten (vgl. Gilles/Kellermann 1997, Gilles 1999 sowie die zahlreichen Arbeiten von William Labov).

Für die Aussprache des älteren Luxemburgischen steht mit der Untersuchung von Keiser-Besch (1976) die erste Formantkarte zur Verfügung, die als Kontrastfolie zur heutigen Aussprache verwendet werden kann. Das Monophthongsystem in dieser Abbildung zeigt einige Besonderheiten:

  • Die Paare /i/-/ɪ/ und /u/ – /ʊ/ liegen sehr dicht beeinander (etwa im Vergleich zum Deutschen) und es kann davon ausgegangen werden, dass die Vokalqualität perzeptiv weitgehend identisch ist und die Vokalpaare nur in ihre Länge differieren. Angemesserene phonetische Symbole wären daher /i:/ – /i/, bzw. /u:/ – /u/.
  • Auch /e/ = [e:] und /o/ = [o:] werden sehr geschlossen realisiert und sind akustisch von den i– bzw. u-Vokalen kaum zu unterscheiden (vgl. Gilles 1999, wo diese Schließungstendenz als Kettenschub interpretiert wird).
  • Der Kurzvokal [ɔ] erscheint überaus offen.
  • Die offenen Vokale [ɛ], [a:] und [ɑ] befinden sich sehr nahe beieinander.
  • Durch das stark geschlossene [e:] und das überoffene [ɛ], das besser als [æ] transkribiert werden sollte, erscheint der Bereich der vorderen Vokale sehr asymmetrisch: Nahezu der gesamte Bereich des Formanten F1 von 380 bis 650 Hertz ist im Luxemburgischen ungenutzt.

akustisches Vokalsystem des Luxemburgischen (aus Keiser-Besch 1976)

Die folgende Abbildung zeigt das Monophthongsystem eines jungen Sprechers von heute. Dargestellt sind hier keine Mittelwerte sondern die Messwerte der einzelen Vokalrealisierungen, die dann als Wolken von Symbolen erscheinen. So werden die kontextuell bedingten Streubereiche der Realisierungen sichtbar. Im Vergleich zur Untersuchung von 1976 sind folgende Beobachtungen wichtig:

  • Die Realsierungen von [e:] und [o:] sind noch geschlossener und vermischen sich mit denen für kurzes [i] bzw. [u].
  • Kurzes [ɔ] liegt nun näher am langen [o:] und es wäre besser, auch hier das phonetische Symbol [o] zu verwenden. Aus diesem Grund erscheint es angebracht, von einer Längenopposition /o:/ -/o/ auszugehen.
  • Zwar liegen die Realiserungen für [a:] und kurzes [ɑ] noch nebeneinander, doch zeigt [ɑ] eine Hebungstendenz (‚Verdumpfung‘) und nähert sich kurzem [ɔ, o] an.
  • [e] zeigt sich weit gestreut: einerseits als zentralisierte Variante vom langen [e:] (in den Wörtern agewéckelt, sech, deejéinege), wodurch es zum Zusammenfall mit den Schwa-Realisierungen kommt und andererseits deutlich offener (in den Wörtern Méck, kéng).
  • Die Zentralvokale [ë] und [ə] weisen erwartungsgemäß eine große Streuung im zentralen Bereich des Vokaldreicks auf. Dabei scheinen sie stärker zu den hinteren  als zu den vorderen Vokalen zu tendieren. Eine klare Trennung zwischen [ë] (in betonten bzw. Stammsilben, Allophon zu /e/) und [ə] kann nur für wenige Exemplare festgestellt werden.
  • [ɛ] hat sich noch weiter gesenkt und befindet sich nun auf derselben Höhe (d.h. wird mit demselben Öffnungsgrad realisiert) wie langes [a:]. Korrekter wäre dieser Vokal mit [æ] (oder gar [a]) transkribiert.
  • [ɛ:], das als Allophon von /e:/ zu werten ist und nur vor r vorkommen (Stär, Kären) ist deutlich geschlossener und fällt fast mit zwei Realisierungen von [e] zusammen (Méck, kéng).
  • Spektakulärer jedoch ist die generell weite Mundöffnung der luxemburgischen offenen Vokale. Während 1976 der genutzte F1-Bereich zwischen 280 ([i]) und 730 ([a:]) rangiert, so öffnet sich dieser Bereich heute bis zu 1000 Hz (für [a:]). Damit werden luxemburgische a-Vokale heute deutlich offener (größere Mundöffnung) realisiert. Insgesamt wird das Vokalsystem stärker auseinander gezogen. Diese Beobachtung muss nun anhand der Daten von weiteren SprecherInnen überprüft und untermauert werden.

 

Monophthonge des Luxemburgischen (männlicher Sprecher, junge Generation, Zentralluxemburgisch)

In den nächsten Teilen folgt ein Vergleich mit dem akustischen Vokalsystem des Deutschen und die Diskussion der luxemburgischen Diphthonge.

Literatur

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Wonach suchen unsere Leser/innen?

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Die von uns online zur Verfügung gestellten luxemburgischen Wörterbücher werden im Monat von ca. 1.800 Internauten besucht (bei 3.800 Pageviews). Dabei ist es aufschlussreich, nach welchen Begriffen gesucht wird. Eine Auswahl der zahlreichen Suchanfragen bietet folgende Liste.


1. mai maikranz
3 äishelleg
3 mechelen op engem haff
3 mechelen op engem haff dann braucht den bauer keen hond
a pännche industrie mundart
aarbecht dokter
abbezuel
abee jo
abflussgrill
abgascht
abrells geck
abrellsgeck, abrellsgeck, steech deng nues an den kéidreck
abrëllsgeck lu
absatzblatt
aen
äertriwwel
affekot was ist das
albümin was ist das
aler pätter
all-aacht
allgebott
almënster
alscheid kapelle
alte branntweingläser
alter knutzel
altréier
am fuusse
am gaang
american apparel
ammama appapa
ammen käse
an der scheier sandweiler
an d’stréi gefall““
andéiwen
anzwousch
anzwuer
apdikt
apel letzebuergesch
apelhoer
aperhoer
äppel ränzche
apperanz
arbaitbiunen ale handel
arelerknippchen
artiste au fusain hochzeit
as. zolver
as futti
as neischt
attert fliesst
attert schwaarze mann
auerhahn
auf luxemburgisch lachen
auf luxemburgisch „“schmaler durchgang
auffüllsteine
aufgebot trier engelmann
aulebäcker
ausdoen
ausgeglach““
ausgeilen
ausriffer
ausstoppen
auszehidden
autotyp kurzwort
auxerrois phonetik
awer ower
bäckesch
bakes site:lu
bäler
balotta nigra
bänkelchen, haus
bannhidder
bänzeg
bärel, bierel
barmherzige schwestern ankerkreuz
barnech belgien
bataklang
batter alzem
batteralzem
bauch-haus““
bauer schong
bauerewiese luxembourg
baumschorf
bausen
bavigne boevingen böwen
bech grevenmacher gerberei
bécksen
bedeutung des familiennamens „“nees““
bedeutung des familiennamens pautsch
bedeutung driicht
bedeutung von zatz im luxemburgischem““
beezen luxemburgisch
beganneffen
beichelen
beiekaps
beiennascht
beim akafen
bekömmert
belafene
bell „“butterstempel““
bëlsen
bëlz
benutzerhinweise für die toilette
besangen
beschass
bëselen
besichen
besser spéit, ewéi guer net.
betäubungsköder angeln
betschel luxemburgisch
betschel
bëtschel
betschelen
bettemburger zillerei
bibliolux
bichermaart jugendhaus woltz
biddebock
bigarreau rouge
biischtebënner
biischtert.lu
biisserbréck
bim bam biren d’klacken lauden zu schieren
binneren
birebra
birefank
bischofsblume
bisdolen
bisospen
bissnüs
biwwelamoud
bläi bläi cwip elcwego
bläi bläi spiele
bleuel schimpfwort
blindschleiche auf luxemburgisch
blo blimche
bockeg
bockfelsen teufel
bois tranché““
boken
bolch laberdan
böllchen
bomama gläser
bommenzinnes
bommezinnes
bongré malgré, überstezen
bonnal/bommel geschichte
bootschelen
borkige kopfhaut
borscht burschenschaft
borse gemuse
börsen pauerer
bötschel
boudon schellenbaum
boukels
boune sondeg
bounesonndeg
bräch
brancard kutsche
branntwäin
brasche schlacke
brätschen
bratzel bretzel
brätzen““
brechreiz auf luxemburgisch
brecht brosame
breeden
bréidercher““
bréif
bréim
brelocke
brenzeleg
brenzen verb
bretzel oder bratzel
bretzel sonndeg
brezel sonndeg
brezelsonntag
bri-bra
briefmarken johann der blinde
broselesch
broutmull
brustlatz mit hemdeinsatz
bucheichel öl
buergblumm
buff magenbitter
bullimatsch
bungerefer millen flüchtling
burgbrennen gemeng heiderscheid
burgbrennen niklos daag
burgsonntag mosel
buschzecke
bustawen
butterstulpe
butterstülpe
buurgsonndeg
buuscht
cartonnage à rettel
cassis schwaarz
categang’s
celestine weiblich
chambre de mise en accusation übersetzung
chaperon gastwirtschaft
chevreau de cabri
chinoise schimpfname frau
colmar-berg säulenofen
condoléance
corjés
coussin = këssen = pillem
créb essen
crispinus luxembourg
d’meedche vu götzen““
d neit gesetz krankekees
da krieg ich die krämp
daafgiedel
dääls kopf
daat do as net näischt
dafgiedel
dafschäin
däitchen
däiwelchen““
dajee alt““
dämmeren
darmverschlüpfung
das hörrohr ohrtrichter
das luxemburgische und sein schrifttum
das ross bayar
dat bleiwe
de bruder an schwëster
de jong fengeg
de klautche vun izeg
de kueb an de fuuss
de leschte wollef
de mann déi““
de rouden heenz
de schäppchen
de schmadd lied
de schmadd
de wellefchen an den fischen
dech drem kemmeren w.e.g.
deegrull
deem engen sain doud dem aneren sain…
deemiddeg
defteg
déi aal mam saak déi aal mam saak
déi fräschen
dei keale
deisermillen
dëlpes
dem jabbo séng kap
den blanne theis
den dadder kreien
den deimerlek
den zolverknapp parnass
deplaceme
der judasbaum in vianden
der kamm auf luxemburgisch übersetzen
der oder das mordikus
derniewen
desperat marie -desperate -housewives
deutsch-luxemburgisches wörterbuch
deutsch luxemburgisch wörterbuch uni
dialekt ösling
dickerech
die cousinage
die flurnamen des dorfes medernach
die kapelle von savelborn
die lichtmesse
die luxemburger kantone
diekirch deiwelsälter
dittercher
ditti ausdruck alte frau
d’kätti leeft wichsbiischt
d’kërrech
d’klack laut d’eischt
do hondsfott
donnerknippchen
donnerlittchen wortherkunft
doublė erd
d’pierle vum dag
d’pompjéen
drechnen
dreckeg wäsch man
dreckeg wäsch
dreckskiwwel
drecksteimer
drehscheit
dreschbock
dreschflegel göpel
dronken ellen
droschel umgangssprache
drubbelig
drum links zwei draei
drummsee““
d’schippelcher
d’seeche vun der rouder geess
du bas fein
du dommt steck
duckeler
dudderen
duedere
duederen drepp
dugent
d’wuert ‚hallef‘
e gudde faschten
e gudden beefsteak
e känki
e maulep luxem
e meedchen vu getzen
e puer plaken fir mech
e schiidsriichter
e schloper lëtzebuergesch
e stöck vun stack
eau de javel luxemburg
ech brengen hat em
ech fueren
ech gin geckeg main leiwe jong
ech ginn
ech haat en meedchen vun gëtzen
ech hale wuel jo
ech hun de kapp wéi
ech hun eng am kächer
ech hun geséit
ech kennen dech
ech sin en groussen hexemeeschter
ech sinn e groussen hexemeeschter
ech strengen mech un
ech wees
echtes gartenranunkeln
edel dänn
ee vum schwan
een bewonneren
een hämmel
eenzeg art
eilebacker lu
eilebäcker luxemburg
eilebäcker
eilesääch
éinescht
eingebrockte milch
einladungstext zur kommunion in luxemburgischer sprache
eis-hellech
eis äis
eis wallissen““
eischt kommioun alles guddes
eisekuch
eiwegt féier luxembourg
ekare kartenspiel
elektrische heu schrotmesser
elle sonndeg
ellen sonndeg
ellensonndeg
ellergrond.lu
ellesonndeg
ellesonnden
elo de sonndeg
else fisch
elstander übersetzen
em de brei
emescht
en kärel wei eng märel
en pabeier w.e.g
en zaapt en béier
eng buuscht
eng kuerd
eng spëndchen
engelmann, ënnerschréiwen
engelmann.uni.lu lannen
engelmann.uni.lu
engelmann pantalon
engelmann uni.lu uewerkuer
engelmann uni lwb
engem um läpp hänken
engites mummes
epuratioun
equisetum arvense
erausekelen
erdbeerentransport
eréischt
erem luxemburgisch übersetzen
erster weltkrieg mamer
erzbergwerk rümlingen
essensief.fr
et as gehopst ewei gesprongen
et as nët all dag kiirmes
et geet duerch de graffe beidel
evangelium ouschteren .lu
ewiger spinat
expresser
expression ostrogot
fahrrad schtane
fäicht
falensub
familiennahme pautsch
familienname tants -mario
familiennamen gouverneur
familiennamen schweer
faultopf
fausrüstung fischen
fautelen
fehlgeburt ripuarisch
felsenmispel essen
fengeren
fennef sou
fente handschuhe zeigefinger
fenten handschuh
ferdchen ferdinand
fëscher fish
feschmaart
feste verbalverbindungen
feuersalamander luxemburg
fierkel owend
fierwer spiele
fin mot““
fir den geneiser
fir d’lëmmelen ze praffen
fir lëmmelen ze praffen
fisematent
fitschefeil
fitschen verb bedeutung
flachsbrecherin
flâmen
fläppchen
flouer
flouernimm
fluchen luxemburgisch
flurname stach stache
folcher worterbuch
fooschen
fouss bei mol halen
foxelach luxembourg
fraleit framënsch
fraleit
framënsch
fräscheblumm
fräschefest 2010 clemency
frau schrubbel-schrack
frau verkraacht
fréijoer
frënnen
friddensgeriicht
frosch auf luxemburgisch
frösser““
frott umgangssprache
fuddel fetzen
fuerzbengel
fuesent gin se danzen
fuesentskichelcher
fumm
fürstenpavillon
futtis krankheet
gaart pachten
gaergeschitt
gäipmännchen
galapel
galgenknupp
galmen stinken
ganzem rouzen
garderius
gare la mine““
gärren
gauka pflanze
gebäck bratzel
gebackenen fesch.lu
gebieren““
gebirgsjohannisbeere
gebluschen
gebonn ripuarisch
gebr.bałer
gebräicher
gebrauchte hengchen waagen
geburtstag gedichte auf luxemburgisch
geckenhaft
gedachtnis kapselen
gedeieschs
gedosch ursprung
gedu
gedunn
gefalech
gefängnis stadtgrund luxemburg
geflügelmarkt luxemburg
gefuedesch
gehäcks
gehaëne
geisspile
gekläpps
geknouters
gekrausel bedeutung
gekrausel
gelbe rüben waie
geléist
gelz
gemäch
gemäschter
gemeinde künzig and luxembourg and entstehung
gemüsemarkt in echternach
geneschelt
gënz
gepenkt
geprafft luxembourger ausdruck
geröscht
geschäins
gescheift
geschicht vun der wëller frau
geschilzt
geschnaz
gespricher
gestochener bock
getéins
gewenscht
gezeechent
giedele mädchen
gielemännchen heim ins reich
gielemännchen
gierwerei
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gromperenkäfer
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gukuk kuckuck
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krappschass
kräsi luxemburg
kraupen
kraut lungenröhre
krawitschel
krebsfrosch eier
krebspfoten
kréibänk
kréimer
kreinzen worterbuch
kreizfier
krëtzen
kribänk
kriddelech
kriegsgefallene aus luxemburg
kriez krank
kriwwelt
krokelshaff
kromm an der heck
kromm
krommsechel
krott+quak
kroune sonndeg
krounebuerg
krounesonndeg
krukert
krunnen
kuchen für kanddaf
kucke uurt
kuckelchen
kuddelfleck paniert
kuescht
kultur nuecht nospelt
la soupe fait le soldat, et le soldat fait la soupe
labber
laboratoire fengen
lachjuck
läffelsblumm
läichendéngscht
lakerten
lakull
lambretten
lämmes luxembourg
landhausstil oesling
lappes schwanz
läppischkeit
laßreiser
latzegen wörterbuch
lausbouwen
lautermännchen
le jeu du tourniquet est sujet à de grandes filouteries““
leberkrämpfe
legiferéiert
leier fir spillschoul
léinesonndeg
leitsgeheier
lelgen
léngent
lenningen burgbrennen
leo berchem““ lompe
lësch
letzebuerg. schreiwen
letzebuerg fidderen
letzebuerg schreiwen
letzebuerger flouernimm
letzebuerger moschter
lëtzeburgesch
leusert
lexicolux
lexicon der luxemburger umgangssprache
lexikon der luxemburger umgangssprache
lidd vun der flou
lidderhannes
lied de kannoneier
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Erwaardungserwaardungen

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Wéi dëslescht den Till Brönner an der Philharmonie opgetrueden ass, huet hien e schéint Beispill vun enger ‚Erwaardungserwaardung‘ ginn (Erwartungserwartung am Sënn vum Niklas Luhmann senger Theorie vu soziale Systemer). Am Ufank vun senger alleréischter Usprooch un de Public, ass hien nämlech fir d’éischt op  d’Sproochefro agaangen. Sënngeméiss sot hien: Wir Deutsche gehen im angrenzenden Ausland ja immer davon aus, dass unser Deutsch verstanden wird. Aber ich kann leider kein Luxemburgisch. Wenn ich jetzt Englisch sprechen würde, wäre das noch affiger. [Hilarité]

Wat weist dës kleng Episod? – Éischtens schéngt de Choix vun der ‚richteger‘ Sprooch, vun der Sprooch, déi gesellschaftlech (oder besser: national?) erwaart gëtt, vun immenser Wichtegkeet ze sinn, soss géif dës net esou prominent thematiséiert ginn. Zweetens ass d’Sproochsituatioun am Ausland, op d’mannst bei him, esou bekannt, datt eng Remarque ubruecht ass. Drëttens awer schéngt mir dat Wichtegst ze sinn, datt hien sech quasi entschëllegt, Däitsch an net Lëtzebuergesch ze schwätzen. Hie geet domat an senger Erwaardungserwaardung op eng Erwaardung an, andeems en vun sengen Nolauschterer unhëlt, datt ‚jo‘ ‚legitimerweis‘ ‚souwéisou‘ présuméiert gëtt, dass Lëtzebuergesch geschwat ‚sollt‘ oder ‚misst‘ ginn. Duerch säi Behuelen akzeptéiert, confirméiert a stäerkt hien d’Vue, datt d’Lëtzebuergesch am méisproochege Biotop eng besonnesch Positioun anhëlt, déi sech ideologesch jo och an der Opfaassung vun der ‚Nationalsprooch Lëtzebuergesch‘ manifestéiert.

Die Vokale des Luxemburgischen (2)

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Nachdem im ersten Teil die Grundlagen der akustischen Vokalbeschreibung vorgestellt wurden, soll nun ein Vergleich mit dem Vokalsystem des Deutschen als nahverwandte Sprache folgen. Dazu werden die Vokalsystem zweier luxemburgischer Sprecher einem System des Standarddeutschen (aus Iivonen 1993) gegenüber gestellt.

Um den Vergleich zu erleichtern, ist  zunächst eine Konvertierung der Hertz-Frequenzwerte in ein perzeptiv basiertes Format erforderlich. Dazu wird die sogenannte Bark-Einheit verwendet. Dadurch ist es leichter, die perzeptive Identität, Verschiedenheit und Distanz von Vokalrealisierungen besser zu beschreiben bzw. untereinander zu vergleichen. Vereinfacht ausgedrückt, werden Vokalrealisierungen, die hinsichtlich des ersten (F1) und zweiten Formanten (F2) innerhalb der Spanne von einem Bark variieren, vom Gehör als identisch wahrgenommen. Vokalrealisierungen, die weiter als ein Bark von einander variieren, werden vom Gehör als qualitativ verschiedenen wahrgenommen. Ein Beispiel: die Realisierungen von [e:] im folgenden Vokalsystem liegen (bis auf zwei) im Bereich zwischen 3 und 4 Bark für den F1 und 14 bis 15 Bark für den F2. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle diese Vokalrealisierungen identisch als [e:] wahrgenommen werden. Die Schwa-Realisierungen hingegen, die eine Spanne von 3,5-5,8 Bark für den F1 und von 9,8 bis 12,8 Bark einnehmen, streuen über mehr als ein Bark und das Gehör wird hier zwei bis drei (minimal) verschiedene Realisierungen unterscheiden.

Die folgenden beiden Abbildungen zeigen nun also die Vokalrealisierungen für zwei jüngere Sprecher/innen des Zentralluxemburgischen in einem akustischen Vokalraum, der gemäß der Bark-Skala organisiert ist.

 

Die beiden Sprecher/innen weisen weitgehend ähnliche Systeme auf: Die [e:]-Vokale liegen überaus nahe an den [i:, i]-Realisierungen, was auf ein sehr geschlossenes [e:] hinweist. Die Schwa-Laute streuen in einem weiten zentralen bis frontiert-zentralem Bereich. Kurzes [ɑ] und langes [a:] fallen nicht zusammen, das kurze [ɑ] ist vielmehr nach hinten verlagert und etwas geschlossener.

Es zeigen sich aber auch interessante Unterschiede: Kurzes [e] (in Wörtern wie Bréck, Péng), das beim ersten Sprecher in der Nähe von [ɛ:] liegt, ist bei der zweiten Sprecherin deutlich geschlossener und kann als wirkliche Kurzversion von [e:] angesehen werden. Kurzes [æ] und langes [a:] liegen bei beiden Sprecer/innen sehr dicht beieinander. Bei der zweiten Sprecherin fallen die beiden Vokale allerdings praktisch zusammen. Dies hängt mit dem Grad der Frontierung des [a:] zusammen: Während beim ersten Sprecher [a:] mehr als zentral-offener Vokal anzusprechen ist, erscheint er bei der zweiten Sprecherin frontierter, wodurch der Zusammenfall mit [æ] begünstigt wird.

Vergleichen wir nun diese Systeme mit dem Standarddeutschen, um die phonetischen Unterschiede zwischen den beiden Sprachen akustisch erfassen zu können. Die folgende Analyse stammt aus Iivonen (1993) und basiert auf der Analyse von zahlreichen Sprechern des Standarddeutschen.

Wie im Luxemburgischen liegen auch im Deutschen [e:] und [i:] bzw. [o:] und [u:] sehr dicht beeinander. Allerdings sind deutsches [ɪ] und [ʊ] deutlich offener als luxemburgisches [i] bzw. [u]. Dies rechtfertigt es, im Luxemburgischen von einem Längenkontrast (kurze [i, u] vs. langes [i:, u:]) auszugehen, während im Deutschen Gespanntheit (gespanntes [i(:), u(:)] vs. ungespannte [ɪ, ʊ]) relevant ist.

Langes [ɛ:] im Deutschen und Luxemburgischen weisen keinen Unterschied auf; es ist ziemlich genau in der Mitte zwischen [e:] und [a:] lokalisiert.

Die massive Senkung von luxemburgisch [æ] im Vergleich mit dem deutschen kurzen [ɛ] ist augenfällig (und gut hörbar).

Während im Luxemburgischen [æ] und [a:] weitgehend zusammen gefallen sind, sind im Deutschen [a:] und [a] qualitativ kaum zu trennen (mittlere a-Qualität).

Kurzes [ɔ] des Luxemburgischen, das weit zwischen [ɔ] und [o] streut, ist dennoch deutlich geschlossener als deutsches [ɔ]. Hier wird weiter zu überlegen sein, welches Symbol für den ‚kurzen, halb-offenen, hinteren Vokal‘ im Luxemburgischen adäquat ist: [ɔ] oder [o]?

Der dritte Teil widmet sich dem reichen Diphthonginventar des Luxemburgischen.

 

Literatur

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Die Vokale des Luxemburgischen (3)

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Dieser dritte Teil der Diskussion der luxemburgischen Vokale widmet sich den Diphthongen. Das Luxemburgische verfügt mit seinen acht Diphthongen über ein reiches Inventar dieser Lautkategorie (nicht mitgezählt ist der Lehndiphthong [ɔɪ̯] wie in Europa, Euro). Die Diphthonge sind sämtlich fallend, d.h. der erste Bestandteil (Onset) bildet den Silbenkern, während der zweite Bestandteil (Offset) unsilbisch ist.

Graphem Phonem
<ie> /iə/
<ue> /uə/
<éi> /ei/
<ou> /ou/
<ai>/<ei> /ɑɪ/
<äi> /æɪ/
<au> /ɑʊ/
<au> /æʊ/

Manchmal wird – irrigerweise – auch für das (häufige) Wort Moien ein Diphthong (etwa [ɔɪ̯] bei Schanen/Zimmer 2006) angesetzt, doch handelt es sich dabei um eine auf zwei Silben verteilte Vokal + Gleitlaut-Verbindung, die nicht als Diphthong klassifiziert werden kann. Folgende Tabelle präsentiert die Diphthonge in phonologischer Notation zusammen mit der graphemischen Umsetzung (vgl. Gilles/Trouvain submitted). Die Darstellung in Schanen/Zimmer (2006) ist fehlerhaft (falsche Vokalqualitäten, Unterschlagung der Überlänge, falsche Symbolverwendung), da sie offensichtlich wohl am Standarddeutschen orientiert ist und die autonome phonetisch-phonologische Struktur des Luxemburgischen nicht zur Kenntnis nimmt.

Da in der symbolphonetischen Darstellung lediglich Anfangs- und Endpunkt der diphthongischen Bewegung erfasst werden kann, bleibt der tatsächliche, artikulatorische Bewegungsverlauf unklar. Er kann jedoch durch eine akustische Analyse sichtbar gemacht werden, wenn die Formantwerte zu festgelegten Zeitpunkten kontinuierlich erfasst werden. Für die nachfolgende akustische Analyse wurden pro Diphthong zwei Belege akustisch vermessen, indem die Werte für den ersten (F1) und zweiten Formanten (F2) alle 10 Millisekunden erfasst wurden. Wenn beispielsweise ein Diphthong die Länge von 100 ms aufweist, dann können die beiden Formantwerte an den Zeitpunkten 0, 10, 20, 30 … 100 ms ermittelt werden. Die Anzahl der Messpunkte richtet sich also nach der tatsächlichen Dauer des Diphthongs geteilt durch 10. Durch die Darstellung der Messwertpaare im bekannten F1/F2-Diagramm wird die akustische Bewegung und damit auch die artikulatorische Bewegung der Zungendimensionen visualisiert.

Folgende Abbildung zeigt die acht Diphthonge in jeweils zwei Beispielwörtern im Bark-skalierten, akustischen Vokalraum. Zur besseren Orientierung über die Lage der Diphthongbewegung sind zusätzlich die Mittelwerte einiger Monophthonge in die Formantkarte eingetragen.

Erkennbar sind die Bewegungen der Diphthonge einerseits an den Außenbereichen des Vokalvierecks (für /ɑɪ̯, æɪ̯, ɑʊ̯, æʊ̯/) sowie die Diphthonge, die entweder aus dem Zentrum heraus (/ei, ou/) bzw. hinein (/iə, uə/) artikuliert werden. Zur besseren Erkennbarkeit werden in den folgenden Abbildungen Diphthongpaare getrennt behandelt.

Für /ɑɪ/ lässt sich schön erkennen, dass der Startpunkt ziemlich genau in der Region des Monphthongs [ɑ] liegt. Nach einer kurzen Phase in dieser Region steigt der Diphthong schnell an und bewegt sich nach vorne und oben, um in der Region von [e:] seinen Endpunkt zu finden. Der Startpunkt des /æɪ/ deckt sich gut mit dem Monophthong [æ] (und nicht, wie häufig angenommen, mit [ɛ]). Erkennbar ist auch, dass sich hier viele Messpunkte auf engstem Raum befinden, was auf ein Verweilen der Artikulation bei dieser Vokalqualität hindeutet, was in der Transkription durch Halblänge des Onsets ausgedrückt wird ([æˑɪ̯]). Diese Überlänge von /æɪ/ (und ebenso diejenigen von /æʊ/, s.u.) wird in den phonetisch-oberflächlichen Darstellungen oft ignoriert. Nach diesem langen Onset setzt eine schnelle Bewegung ein, erkennbar daran, dass die einzelnen Messpunkte weit auseinander liegen. Der Endpunkt dieses Diphthongs befindet sich ebenfalls im [e:]-Bereich, erreicht also seinen eigentlichen Zielpunkt im [i]-Bereich nicht.

Spiegelbildliche Verhältnisse finden wir für /ɑʊ/ und /æʊ/: Ersterer beginnt wieder im [ɑ]-Bereich und endet zwischen [o:] und [u:]. Bei /æʊ/ ist wiederum die längere Verweildauer auf dem Startpunkt im [æ]-Bereich charakteristisch, bevor die schnelle Bewegung einsetzt. Die Kennzeichnung der Länge durch [ˑ] ist daher gerechtfertigt. Insgesamt zeigt sich, dass [æˑɪ̯] und [æˑʊ̯]  jeweils im [æ]-Bereich beginnen, ihr Onset ist weit von [ɛ] entfernt. Transkriptionen wie [ɛI], [ɛU] (Schanen/Zimmer 2006) sind inkorrekt.

Die beiden Diphthong-Trajektorien für /ei/ zeigen nicht den gleichen Onset: Während fréi ‚früh‘ in der Schwa-Region beginnt, startet der Diphthong von schéin ‚schön‘ in der Nähe von [ɛː] und müsste als [ɛi̯ˑ] oder [ɜi̯ˑ] transkribiert werden. Beide Realisierungen steigen dann entlang der peripheren Schiene des Vokalsyststems an. Es scheint damit, dass luxemburgisches <éi> offensichtlich doch weniger zentriert realisiert wird, als gemeinhin angenommen. Ein Onset in der [e]-Region, wie es die orthographische Umsetzung als <éi> nahelegen würde, ist jedoch grundsätzlich ausgeschlossen. Deutlicher als <éi> beginnt hingegen /ou/ mit einem Schwa-artigen Vokal: Die Startpunkte für Schoul ‚Schule‘ und Occasioun ‚Gelegenheit‘ befinden sich in der Nähe von Schwa, werden jedoch leicht velar realisiert. Besonders für /ei/ zeigt sich, dass die Startphase sehr kurz ist und schnell ausgeführt wird, wohingegen die Endbewegung durch ein monophthongisches Verweilen in der [iː]-Region gekennzeichnet ist. Für /ou/ stellt sich dies etwas anders dar, doch auch hier befindet sich die längste Dauer des Diphthongs in der Endphase im [o/u]-Bereich. Der auffällige ‚Haken‘ repräsentiert eine leicht zentralisierende Bewegung im [o/u]-Bereich, sodass hier fast eine triphthongische Bewegung vorliegt. Generell enden diese beiden Diphthonge jedoch deutlich geschlossener als /ɑi, ɑʊ, æɪ, æʊ/. Die akustische Analyse legt damit eine symbolphonetische Transkription der Form [ɛi̯ˑ]/[əi̯ˑ]/[ɜi̯ˑ] bzw. [əu̯ˑ] nahe, in der die längere Offset-Phase durch das Halblängenzeichen [ˑ] ausgedrückt wird (wobei allerdings problematisch ist, den relativ langen Offset als unsilbischen Bestandteil des Diphthongs anzusehen). Es bleibt weiter zu erforschen, ob sich /ei, ou/ von ursprünglich fallenden zu steigenden Diphthongen [ɛ̯iˑ, ə̯iˑ, ə̯u] und dann zu Monophthongen [i:, u:], die als Dialekt- und Allegro-Formen bereits existieren, weiterentwickeln.

Für /iə/ lässt sich der Startpunkt in der [iː]-Region gut feststellen, danach findet eine öffnende und leicht zentralisierende Bewegung statt, die in der Region zwischen [ɛ] und [ə] endet ([iɛ̯] oder [iə̯]). /uə/ beginnt nicht wirklich im [uː]-Bereich, sondern vielmehr in der Nähe von [o:] und danach findet eine zentralisierende Bewegung statt, bei der sich die Zunge nur wenig absenkt ([uə̯]). Insgesamt lassen sich /iə, uə/ damit als akustische Spiegelbilder von /ei/ und /ou/ beschreiben.

Basierend auf dieser akustischen Analyse können folgende revidierte symbolphonetischen Repräsentationen der luxemburgischen Diphthonge angesetzt werden:

Graphem Phonem phonetische Realisierung
<ie> /iə/ [iɛ̯] [iə̯]
<ue> /uə/ [uə̯]
<éi> /ei/ [ɛi̯ˑ] [ɜi̯ˑ] [əi̯ˑ]
<ou> /ou/ [əu̯ˑ]
<ai>/<ei> /ɑɪ/ [ɑe̯]
<äi> /æɪ/ [æˑe̯]
<au> /ɑʊ/ [ɑo̯]
<au> /æʊ/ [æˑo̯]

 

Literatur

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Izeger Stee – Itzegersté – Izigerstee …?

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All Dag fueren ech do laanscht a muss bannendra schmunzen: Tëscht Bouneweg an Izeg stinn am Ganzen néng Stroosseschëlter, déi op de Flouernumm Izeger Stee hiweisen.

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Onglécklecherweis ass de Flouernumm op deenen néng Schëlter sechs mol ënnerschiddlech geschriwwen – a kees richteg.

  • Itzegerstee (1 mol)
  • Izegerstee (2 mol)
  • Izigerstee (2 mol)
  • Izegersté (2 mol)
  • Itzigersté (1 mol)
  • Itzegersté (1 mol)

Et ass schonn immens, datt een op enger Streck vu manner wéi engem Kilometer de selwechten Numm sechs mol verschidde schreiwe kann. Deelweis ass en souguer op der viischter Säit vum Schëld anescht geschriwwe wéi op der hënneschter.

D’Variatioun bezitt sech op dräi Aspekter, deenen hir Ursaache mat der Onsécherheet an der Lëtzebuerger Schreifweis a mat der Vermëschung vun däitscher mat lëtzebuergescher Orthographie ze dinn hunn:

  1. D’Schreifweis vun der Affrikat [ts], déi mol mat <z>, mol mat <tz> geschriwwe gëtt
  2. De Vokal an der zweeter Silb vun Izeg, dee mol mat <e>, mol mat <i> geschriwwe gëtt
  3. De Vokal am Wuert Stee (dt. ‚Steig‘), wou sech nach déi al Schreifweis <sté> hält, déi z.B. am Wörterbuch der luxemburgischen Mundart (1906) steet.

An der richteger Schreifweis, déi leider néirens op dësen offizielle Schëlter ze fannen ass, muss de Flouernumm an zwee Wierder geschriwwe ginn, also Izeger Stee – genee sou ass de Numm och schonns am ale Luxemburger Wörterbuch ofgedréckt.

Wat och ëmmer d’Grënn fir d’Verschreiwunge sollte sinn, méi Méi bei der Schreifweis vun den Uertschafts- a Flouernimm wier vläicht ubruecht. Anerersäits ass déi immens Variatioun och typesch fir Lëtzebuerg, well sech och hei op eng net-puristesch Manéier d’sproochlech Diversitéit weist.

Americain Burger op der Fouer

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Nach e puer Beispiller vu sproochlecher Diversitéit (oder polylingual languaging), oder ass et dach éischter nëmmen Noléissegkeet 😉 Et léisst sech kaum soen, wat fir eng Zilsprooch do iwwerhaapt gemengt ass. De Fong schéngt Franséisch ze sinn, mee d‘Bierre passt do net ganz eran.

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Eng ähnlech ‚Onsécherheet‘ weisen dës zwee Schëlter, wou den Drécker wuel mat den Atrocitéite vum däitschen Alphabet streit.

Wien nach sou Fotoe mat ‚gutt gemengten‘ Iwwersetzungen huet, ka se gären eraschécken.

Sprachen in der Verfassung

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Constitution 1848 1848 Art. 30. L’emploi des langues allemande et française est facultatif. L’usage n’en peut être limité. / Der Gebrauch der deutschen und der französischen Sprache steht Jedem frei; es darf derselbe nicht beschränkt werden.
Constitution 1856 et 1868 1856 Art. 29. L’emploi des langues allemande et française est facultatif. L’usage n’en peut être limité. / Der Gebrauch der deutschen und der französischen Sprache steht Jedem frei; es darf derselbe nicht beschränkt werden.
Constitution actuelle (Révision du 6 mai 1948) 1948 Art. 29. «La loi réglera l’emploi des langues en matière administrative et judiciaire.»
Proposition de révison 21 mars 2009 Art. 41. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière administrative et judiciaire. L’Etat veille à promouvoir la langue luxembourgeoise.
Avis du conseil d’Etat 6 juin 2012 Art. 4. (4) Le luxembourgeois est la langue nationale. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière législative, administrative et judiciaire. »
Réponse de la commission de la Chambre 7 novembre 2012 Art. 4. (4) La langue du Luxembourg (du pays) est le luxembourgeois. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande.

 

Meinungsverschiedenheit zwischen Staatsrat und Parlament über das Einschreiben der Nationalsprache in die Verfassung

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Die Sprachschützer, allen voran Lex Roth, haben sich für das Einschreiben des Luxemburgischen als Nationalsprache in die Verfassung stark gemacht. In der Klack fir eis Sprooch, der monatlich erscheinenden Zeitungssonderseite der Actioun Lëtzebuergesch, hat Lex Roth 48 Mal in einer mit ‘Ceterum censeo…’ betitelten Rubrik hierfür plädiert, ohne die Kammer überzeugen zu können. Lediglich die Formulierung, der Staat solle die Sprache fördern sowie das Aufrücken der Luxemburger Sprache von der letzten Stelle im Gesetz von 1984 an die erste Stelle in der Aufzählung der Sprachen in der Verfassung konnte ihr abgerungen werden. (Der genaue Wortlaut: Art. 41. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière administrative et judiciaire. L’Etat veille à promouvoir la langue luxembourgeoise.)

Beim Staatsrat allerdings fanden die Sprachschützer Gehör. Dieser schlug in seinem Avis vor, die Nationalsprache in einem neuen Artikel über die Symbole der Nation, zusammen mit Fahne, Wappen und Hymne, zu definieren: „Le luxembourgeois est la langue nationale. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière législative, administrative et judiciaire.“ Dabei beruft der Staatsrat sich auf das Modell der französischen Verfassung, die einen ähnlichen Paragrafen beinhaltet mit der Formulierung: „La langue de la République est le français.“ In der Klack vom November 2012 reagierte Lex Roth mit Begeisterung: Et bleift elo just ze hoffen, datt ‘si’ sech an der Chamber selwer, iwwer all ganz normal Verschiddenheeten an Zermeeschterei eraus ‘rappen’ a fir dem Staatsrot seng Propos eens ginn – déi näischt ewech hëlt, ower all Méiglechkeeten op léisst.“

Die Verfassungskommission hat in ihrer Sitzung vom 7. November den Vorschlag zwar aufgegriffen, ihn jedoch verwässert, indem sie das Wort Nationalsprache fallen lässt: „La langue du Luxembourg (du pays) est le luxembourgeois. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande. “ So steht es zumindest auf der Internetseite zu lesen und es bleibt unklar, ob die Klammer im Text als Alternative zu verstehen ist oder in der Verfassung stehen bleiben soll. Die Aufzählung der verschiedenen Bereiche (en matière législative, administrative et judiciaire) ist mit folgender Begründung verschwunden: Le fait de ne pas énoncer les matières dans lesquelles sont employées une ou plusieurs de ces langues permet de garder une certaine flexibilité.

Macht es einen Unterschied von Landessprache oder Nationalsprache zu sprechen? Für die vorsichtigen Parlamentarier sehr wohl. Glaubt man der Berichterstattung auf RTL, so haben sie diese Wortwahl getroffen, um keine Rechtsansprüche insbesondere auf EU-Ebene zu schaffen: „Et wollt een evitéieren nei Fuerderungen oder juristesch Effeten ze declenchéieren. (…) D’Verfassungsspezialiste fäerten nämlech mat engem ze präzisen oder juristesch zwéngenden Text kéinten Uspréch entstoen oder d’Sprooch misst op emol op Bréissel als offiziell Sprooch gemellt ginn.“
Haben sich die Mitglieder des Parlamentsausschuss mit dem Für und Wider des Luxemburgischen als Europäischer Amtssprache und dem Modell, das Guy Berg im Rahmen des Institut Grand-Ducal und des Conseil Permanent de la Langue Luxembourgeoise im Jahre 2005 vorgestellt hatte, überhaupt auseinandergesetzt? Sein origineller Zwischenstatus einer „Langue officielle tacite“ für das Luxemburgische war zumindest bei der Europa-Abgeordneten Erna Hennicot auf fruchtbaren Boden gefallen (siehe forum):

An der Plénière vum Europäesche Parlament vum 24. Oktober 2005 zu Stroossbuerg huet d’Mme Hennicot mat enger kuerzer Interventioun d’Unerkennung vun der lëtzebuerger Sprooch als Sprooch vun der Europäescher Unioun gefuerdert. Domat ass fir d’éischte Kéier an enger europäescher Enceinte esou eng Revendicatioun ëffentlech erhuewe ginn.

Auch wenn das Thema sporadisch in der politischen Auseinandersetzung auftaucht – besonders der Vergleich mit anderen kleinen Sprachen ist beliebt (siehe z. B. den Artikel: Irland, Malta, Island… a mir? in Klack 163) – wurde es aber noch nie wirklich vertieft. Vor allem die Fokussierung auf das Alles oder Nichts, will sagen Amtssprache oder Verleugnung des Luxemburgischen auf dem Europäischen Parkett, blockiert den Fortschritt und illustriert sehr gut die Krux der ganzen Debatte: das Einschreiben der Nationalsprache in die Verfassung wird von Gegnern und Befürwortern hauptsächlich als symbolische Geste verstanden. Dabei bedarf es heute keiner weiteren Symbole sondern konkreter Sprachenpolitik, damit die eigentliche sprachliche Identität des Großherzogtums erhalten bleibt: seine Sprache und seine Vielsprachigkeit.

Grammatisches Geschlecht von Autonamen im Luxemburgischen

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Autonamen, wie auch Ländernamen, Bergnamen, Versicherungsnamen, Weinnamen, Wüstennamen etc. haben im allgemeinen ein festes grammatisches Geschlecht, das jedoch oft nicht wirklich auffällt. So werden z.B. im Deutschen Ländernamen überwiegend als Neutra behandelt (das Mexiko des letzten Jahrhunderts), was auf eine vormalige Verbindung mit ‚Land‘ zurückzuführen ist. Das grammatische Geschlecht dieser ursprünglichen Basis (so g. ‚Sockel-Genus‘, vgl. Nübling 2012) bestimmt das Geschlecht auch dann noch, wenn diese Basis im Lauf der Sprachgeschichte ausgefallen ist. Dies ist bei den Autonamen prinzipiell nicht anders, die im Deutschen ihr maskulines Geschlecht aus Syntagmen wie Mercedes-Wagen oder Opel Patentmotorwagen erhalten haben. Bei Volkswagen ist dieser Grundbestandteil noch heute erhalten und auch die Abkürzung VW behält maskulines Geschlecht.

Die Verhältnisse im Luxemburgischen scheinen auf den ersten Blick analog den deutschen zu sein, denn auch hier wirkt das maskuline Sockel-Genus (den Opel, de BMW, de Peugeot – NB: Der männliche Definitartikel lautet im Luxemburgischen den). Das Maskulinum dürfte auch hier auf ursprüngliche Konstruktionen mit dt. Wagen oder lux. Won zurückzuführen sein, eventuell auch noch gestützt durch das Synonym Auto, das im Luxemburgischen – im Gegensatz zum Deutschen – ebenfalls maskulin ist (den/en Auto). Dies kommt z.B. auch in folgender Bemerkung eines Teilnehmers an der unten erwähnten Umfrage zum Ausdruck: „wéi et schéngt, ass bal alles (ausser d’Jeep) männlech fir mech (wéi Auto)“.

Häufig höre ich jedoch auch Autonamen mit femininem grammatischem Geschlecht:

  • Mat 18 Joer a B-Permis däerf een och eng Ferrari [‚eine Ferrari‘] fueren.
  • Déi Ferrari, Mercedes, Porsche an Harley [‚die Ferrari, (die) Mercedes, (die) Porsche, (die) Harley‘] gëtt an der Niewestrooss geparkt.

Wie das nächste Beispiel zeigt, sind Autonamen nicht per se entweder maskulin oder feminin, sondern es kann marken- oder ususbedingt zu Variation kommen.

  • Wat ass dat fir eng Camionette am Spigel? Ee VW Bulli [‚ein VW Buli‘]?, eng Mercedes Benz [‚eine Mercedes-Benz‘]? eng Hanomag Henschel [‚eine Hanomag Henschel‘]?

Dazu kommt auch eine mögliche individuelle Präferenz, wie folgendes Beispiel aus einem Forum belegt, in dem auf den maskulinen Porsche von Schreiber1 in der direkten Antwort eine feminine Verwendung von Schreiber2 folgt.

  • Schreiber1: ech tippen op een Porsche [‚ein Porsche‘] 914 oder 924!
  • Schreiber2: Leider keng Porsche [‚keine Porsche‘], weder déi eng [‚die eine‘, i.e. 914] nach déi aaner [‚die andere‘, i.e. 924] … Quelle

Neugierig geworden, sollte durch eine kleine Umfrage herausgefunden werden, wie verbreitet die femininen Autonamen sind und wodurch diese Variation gesteuert ist. An der Umfrage haben sich in kürzester Zeit 83 Personen beteiligt. Ihnen allen sei hier ausdrücklich Merci gesot. Gefragt wurde, ob ein gegebener Autoname maskulin oder feminin ist oder ob beide Genera verwendet werden können. Das Ergebnis in folgender Abbildung ist hochinteressant. Hier sind die prozentualen Häufigkeiten für die einzelnen Autonamen nach absteigender Häufigkeit für das Femininum sortiert. Zwar dominiert klar das Maskulinum, doch je nach Automarke finden sich Anteile zwischen 80% (eng Citroën) und 2% (eng VW) für das Femininum. Im Durchschnitt wurden ca. 20% Feminina genannt – und dies ist zu viel, um als bloßes Randphänomen abgetan werden zu können. Wie es scheint, werden einige Automarken systematisch häufiger als andere feminin gebraucht.

Die feminine Verwendung d’/eng Jeep scheint praktisch fest etabliert zu sein. Bis zu Häufigkeiten von ca. 20% finden sich elf Marken häufig als Feminina (eng Citroën, eng Rolls-Royce, eng Bugatti, eng Renault u.a.). Demgegenüber bleiben fast alle deutschen Automarken maskulin (en Daimler, e Ford, e BMW, en Audi, e Volkswon, en Opel). Die wenigen femininen Verwendungen der Automarken am rechten Ende der Grafik etablieren ein implikatives Verhältnis zu den übrigen: Wenn jemand also eng Kia sagt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Person auch eng Mazda, eng Mini, eng Ferrari und eng Citroën verwendet.

Insgesamt ergibt sich eine charakteristische Mischung der beiden Genera. Der Ursprung für diese Variation dürfte natürlich im Kontakt mit dem Französischen zu suchen sein. Dort sind Autonamen generell feminin, was auf ein feminines Sockel-Genus zurückgeführt werden kann. Als lexikalische Basis kann une voiture oder une limousine angesetzt werden. Der langwährende und permanente Sprachkontakt mit dem Französischen hat also zu der aktuellen variablen Genus-Verteilung geführt.

Es stellt sich die Frage, warum im heutigen Luxemburgischen gerade die großen, teuren Automobile (abgesehen von den originär französischen Marken Citroën und Renault – Peugeot scheint interessanterweise nur selten mit seinem heimischen Femininum assoziiert zu sein) besonders hohe Anteile der femininen Verwendung aufweisen. Ein aufmerksamer Teilnehmer an der Umfrage hat für diese Frage ein wichtiges Erklärungsmoment geliefert:

  • Ech gebrauchen quasi all Nimm fir Autosmarquen am Männlechen. z.B.: ech hun en (Auto-) Mercedes. Fréier (virun 30, 35 Joer) war et menger Meenung no éischter de Contraire. Du hunn ech/ass a mengem Ëmfeld bal alles am Weibleche gebraucht ginn (z.B. Hie koum mat senger Mercedes asw.). Eeler Leit a mengem Ëmfeld (70+) gebrauchen och nach meeschtens dës Form. Ass dat well als Auto deemols oft vun enger Limousine geschwat ginn ass?

Vorausgesetzt, dass unter ‚Limousine‘ ein großer und exklusiver Wagen zu verstehen ist, sind die entsprechenden femininen Verwendungen als Anleihen am Französischen aufzufassen, bei denen Konstruktionen wie une limousine Rolls-Royce, une limousine Porsche, une limousine Lamborghini die Vorbilder für lux. eng Rolls-Royce, eng Porsche, eng Lamborghini usw. geliefert haben. Und möglicherweise waren im Luxemburgischen die Feminia früher, d.h. in der Ära der Automobilisierung, generell häufiger und vielleicht sogar der Normalfall. Über den Kontakt mit dem Deutschen (und dem deutschen Automarkt) könnte dann das Maskulinum ins Luxemburgische gekommen sein. Um diese Hypothese weiter zu überprüfen, müsste der Sprachgebrauch der ersten Hälfte des 20. Jh. untersucht werden.

Building choropleth maps for European family names

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For our project on the Luxembourgish family names, I recently created a server-side cartography tool with the possibility to map the proportion of a family name in a given region as a pie-chart. The advantage of this technique lies in the possibility to combine the relative frequency of more than one family name at the same time, allowing for the comparison of multiple regional structures on one map. The disadvantage, however, is that regional patterns may not be as obvious as they should be, as maps may be crowded with too many pie charts. Nevertheless, it is the only way at the moment to produce those combinational maps.  This cartography tool is available here.

In order to try something different, I started to map the same data of the regional distribution of family names on choropleth maps. I have spent time (quite some, I have to admit ;-)) experimenting with d3.js to create nice, interactive maps. D3 – Data-Driven Documents – is a rather recent wonderful Javascript library to create and manipulate SVG for, e.g. charts and maps.

In the following example, d3 uses various geocoded data (polygones for regions in France, Germany, Luxembourg and Belgium, country borders, populated places, rivers) and the data for the relative frequency of a family name in a given region (a département in France, a canton in Luxembourg or a 3-digit postal code in Germany). Some js codes then glues everything together.  The example below shows the distribution of the family names Schmitz, Smits and the pattern neatly shows the high incidence of these names in the Northern Rhineland area, Luxembourg and parts of Flanders and Wallonia. Lightes shades of blue indicate zones of decreasing incidences.