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Channel: Diskussionen um Blog – Infolux – Fuerschungsportal iwwert d'Lëtzebuergescht
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De gréisste Schnéimännchen aus dem Land …

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… steet jo zu Woolz an ass 6,50 m héich an och en Adler ass nach ëmmer e Villchen. Dës Phras ass nawell e schéint Beispill fir eng Tendenz am Lëtzebuergeschen, dass déi traditionell morphologesch Form vum Diminutiv mat -chen net méi ausschléisslech eppes Verkléngertes bezeechent  (vgl. och dem François Schanen seng Sproocherubrik 70 am Lëtzebuerger Land). Interessanterweis weist jo och d’Hollännescht dës Tendenz mat senge kopje ‚Tässchen‘ = ‚Tas‘, sonnetje ‚kleng Sonn‘ = ‚Sonn‘ an coolatje ‚kleng Cola‘ = ‚Cola‘.

Et bleift d’Fro: Firwat bilt eng Sprooch eng morphologesch Kategorie eraus – hei den Diminutiv -, déi se dann awer net oder nëmmen ageschränkt an där Funktioun gebraucht?


Destination Luxembourg – Portrait

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Eng schéin Emissioun iwwer Lëtzebuerg aus der Vue vun engem franséische Tëleesprogramm. An der Emissioun ‚Détours d’Europe: Destination Luxembourg‘ vum Sender LCP gëtt op eng humorvoll, mee ëmmer kompetent, deelweis och ironesch Manéier d’Land presenteiert. Vu Minutt 25 un gëtt och d’Sproochsituatioun traitéiert, wou och eise Kolleg Fernand Fehlen Ried an Äntwert steet.
http://www.lcpan.fr/Destination-Luxembourg-09569.html

Hugo Gernsback on Luxembourg(ish)

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In der sehr sehenswerten Ausstellung im Centre National de la Littérature in Mersch zu Leben und Werk des luxemburgisch-stämmigen Hugo Gernsback findet sich auch ein interessantes Dokument aus dem Jahr 1918, in dem Gernsback eine längere, teilweise polemisch gefärbte Beschreibung Luxemburgs liefert  (‚The Case of Luxembourg‘ from The Chicago American, March 7, 1918).

Huge Gernsback (c) Wikimedia

This little toy country – about the size of the state of Rhode Islands –  forms a „buffer“ between western and southern Germany, northern France and eastern Belgium, its shape being somewhat triangular. Population about 300.000. The capital is Luxembourg before 1872 called „the northern Gibraltar‘ due to its impregnable fortifications razed 1872 by consent of the powers. Official language is French, though every Luxembourgeois speaks a fluent bad high German, but prefers to talk Luxembourg, which is an awful mixture of bad French and still worse German. The law of the land is the Code Napoleon, the same as the French. Pet aversion: Germans and everything German, best attested by the refrain of the national hymn, „De Feierwon“ the closing words of which are „Mir welle jo keng Preise sin!“ (We don’t want to be Prussians). By sympathy and preference the Luxembourgeois are French first and always, Belgians as a second choice, Germans – God forbid!

Obwohl Gernsback die offizielle Sprachensituation nicht korrekt darstellt – offizielle Sprachen sind seit der Verfassung von 1848 Französisch und Deutsch – findet sich die für diese Zeit noch charakteristische Einschätzung, dass Luxemburgisch erstens eine Mischsprache darstellt,also nicht als eigenständig gedacht werden kann, und zweitens überaus negativ bewertet ist. Es scheint aber noch eine ambivalente Einstellung der Sprachenbewertung durch, die sich nicht selten auch heute noch findet: Französisch ist zwar die (einzige) offizielle Sprache, aber bevorzugt wird Luxemburgisch, obwohl es sich doch um eine hässliche Mischung handelt. (Darüber hinaus ist die anti-deutsche Haltung für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg nicht ungewöhnlich.)

Die Vokale des Luxemburgischen akustisch (1)

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Nicht nur unterscheidet sich das Luxemburgische etwa vom Deutschen hinsichtlich der Anzahl und Typen von Vokalen, sondern insbesondere in der Realisierungsweise einzelner Vokale. Diese teilweise feinen phonetischen Unterschiede lassen sich oft durch die Symbole des internationalen phonetischen Alphabets nur umständlich wiedergeben. Erst durch die Analyse der akustischen Struktur kann die exakte Lage von Vokalen im akustischen Raum bestimmt werden und auf die artikulatorische Dimension projiziert werden. In der üblichen Weise werden im Folgenden daher auch die Formantkarten, in denen die beiden ersten Formanten (F1 und F2) als wichtigste akustische Kenngrößen von Vokalen dargestellt sind, so orientiert, dass die vertikale Frequenzachse des F1 den Öffnungsgrad des Vokals repräsentiert (niedrige F1-Werte entsprechen geringem Öffnungsgrad, i.e. i, u, hoher F1 entspricht weitem Öffnungsgrad, i.e. a) und die horizontale Frequenzachse des F2 die artikulatorische Dimension der Zungenlage repräsentiert (niedriger F1 = hinterer Vokal, i.e. u, o, hoher F2 = vorderer Vokal, i.e.  i, e). Darüber hinaus können so auch die Streubereiche von Vokalrealisierungen sichtbar gemacht werden, die entweder auf Kontexteinflüsse der umgebenden Konsonanten oder – weitaus interessanter – auf momentan ablaufenden Lautwandel hindeuten (vgl. Gilles/Kellermann 1997, Gilles 1999 sowie die zahlreichen Arbeiten von William Labov).

Für die Aussprache des älteren Luxemburgischen steht mit der Untersuchung von Keiser-Besch (1976) die erste Formantkarte zur Verfügung, die als Kontrastfolie zur heutigen Aussprache verwendet werden kann. Das Monophthongsystem in dieser Abbildung zeigt einige Besonderheiten:

  • Die Paare /i/-/ɪ/ und /u/ – /ʊ/ liegen sehr dicht beeinander (etwa im Vergleich zum Deutschen) und es kann davon ausgegangen werden, dass die Vokalqualität perzeptiv weitgehend identisch ist und die Vokalpaare nur in ihre Länge differieren. Angemesserene phonetische Symbole wären daher /i:/ – /i/, bzw. /u:/ – /u/.
  • Auch /e/ = [e:] und /o/ = [o:] werden sehr geschlossen realisiert und sind akustisch von den i– bzw. u-Vokalen kaum zu unterscheiden (vgl. Gilles 1999, wo diese Schließungstendenz als Kettenschub interpretiert wird).
  • Der Kurzvokal [ɔ] erscheint überaus offen.
  • Die offenen Vokale [ɛ], [a:] und [ɑ] befinden sich sehr nahe beieinander.
  • Durch das stark geschlossene [e:] und das überoffene [ɛ], das besser als [æ] transkribiert werden sollte, erscheint der Bereich der vorderen Vokale sehr asymmetrisch: Nahezu der gesamte Bereich des Formanten F1 von 380 bis 650 Hertz ist im Luxemburgischen ungenutzt.

akustisches Vokalsystem des Luxemburgischen (aus Keiser-Besch 1976)

Die folgende Abbildung zeigt das Monophthongsystem eines jungen Sprechers von heute. Dargestellt sind hier keine Mittelwerte sondern die Messwerte der einzelen Vokalrealisierungen, die dann als Wolken von Symbolen erscheinen. So werden die kontextuell bedingten Streubereiche der Realisierungen sichtbar. Im Vergleich zur Untersuchung von 1976 sind folgende Beobachtungen wichtig:

  • Die Realsierungen von [e:] und [o:] sind noch geschlossener und vermischen sich mit denen für kurzes [i] bzw. [u].
  • Kurzes [ɔ] liegt nun näher am langen [o:] und es wäre besser, auch hier das phonetische Symbol [o] zu verwenden. Aus diesem Grund erscheint es angebracht, von einer Längenopposition /o:/ -/o/ auszugehen.
  • Zwar liegen die Realiserungen für [a:] und kurzes [ɑ] noch nebeneinander, doch zeigt [ɑ] eine Hebungstendenz (‚Verdumpfung‘) und nähert sich kurzem [ɔ, o] an.
  • [e] zeigt sich weit gestreut: einerseits als zentralisierte Variante vom langen [e:] (in den Wörtern agewéckelt, sech, deejéinege), wodurch es zum Zusammenfall mit den Schwa-Realisierungen kommt und andererseits deutlich offener (in den Wörtern Méck, kéng).
  • Die Zentralvokale [ë] und [ə] weisen erwartungsgemäß eine große Streuung im zentralen Bereich des Vokaldreicks auf. Dabei scheinen sie stärker zu den hinteren  als zu den vorderen Vokalen zu tendieren. Eine klare Trennung zwischen [ë] (in betonten bzw. Stammsilben, Allophon zu /e/) und [ə] kann nur für wenige Exemplare festgestellt werden.
  • [ɛ] hat sich noch weiter gesenkt und befindet sich nun auf derselben Höhe (d.h. wird mit demselben Öffnungsgrad realisiert) wie langes [a:]. Korrekter wäre dieser Vokal mit [æ] (oder gar [a]) transkribiert.
  • [ɛ:], das als Allophon von /e:/ zu werten ist und nur vor r vorkommen (Stär, Kären) ist deutlich geschlossener und fällt fast mit zwei Realisierungen von [e] zusammen (Méck, kéng).
  • Spektakulärer jedoch ist die generell weite Mundöffnung der luxemburgischen offenen Vokale. Während 1976 der genutzte F1-Bereich zwischen 280 ([i]) und 730 ([a:]) rangiert, so öffnet sich dieser Bereich heute bis zu 1000 Hz (für [a:]). Damit werden luxemburgische a-Vokale heute deutlich offener (größere Mundöffnung) realisiert. Insgesamt wird das Vokalsystem stärker auseinander gezogen. Diese Beobachtung muss nun anhand der Daten von weiteren SprecherInnen überprüft und untermauert werden.

 

Monophthonge des Luxemburgischen (männlicher Sprecher, junge Generation, Zentralluxemburgisch)

In den nächsten Teilen folgt ein Vergleich mit dem akustischen Vokalsystem des Deutschen und die Diskussion der luxemburgischen Diphthonge.

Literatur

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Wonach suchen unsere Leser/innen?

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Die von uns online zur Verfügung gestellten luxemburgischen Wörterbücher werden im Monat von ca. 1.800 Internauten besucht (bei 3.800 Pageviews). Dabei ist es aufschlussreich, nach welchen Begriffen gesucht wird. Eine Auswahl der zahlreichen Suchanfragen bietet folgende Liste.


1. mai maikranz
3 äishelleg
3 mechelen op engem haff
3 mechelen op engem haff dann braucht den bauer keen hond
a pännche industrie mundart
aarbecht dokter
abbezuel
abee jo
abflussgrill
abgascht
abrells geck
abrellsgeck, abrellsgeck, steech deng nues an den kéidreck
abrëllsgeck lu
absatzblatt
aen
äertriwwel
affekot was ist das
albümin was ist das
aler pätter
all-aacht
allgebott
almënster
alscheid kapelle
alte branntweingläser
alter knutzel
altréier
am fuusse
am gaang
american apparel
ammama appapa
ammen käse
an der scheier sandweiler
an d’stréi gefall““
andéiwen
anzwousch
anzwuer
apdikt
apel letzebuergesch
apelhoer
aperhoer
äppel ränzche
apperanz
arbaitbiunen ale handel
arelerknippchen
artiste au fusain hochzeit
as. zolver
as futti
as neischt
attert fliesst
attert schwaarze mann
auerhahn
auf luxemburgisch lachen
auf luxemburgisch „“schmaler durchgang
auffüllsteine
aufgebot trier engelmann
aulebäcker
ausdoen
ausgeglach““
ausgeilen
ausriffer
ausstoppen
auszehidden
autotyp kurzwort
auxerrois phonetik
awer ower
bäckesch
bakes site:lu
bäler
balotta nigra
bänkelchen, haus
bannhidder
bänzeg
bärel, bierel
barmherzige schwestern ankerkreuz
barnech belgien
bataklang
batter alzem
batteralzem
bauch-haus““
bauer schong
bauerewiese luxembourg
baumschorf
bausen
bavigne boevingen böwen
bech grevenmacher gerberei
bécksen
bedeutung des familiennamens „“nees““
bedeutung des familiennamens pautsch
bedeutung driicht
bedeutung von zatz im luxemburgischem““
beezen luxemburgisch
beganneffen
beichelen
beiekaps
beiennascht
beim akafen
bekömmert
belafene
bell „“butterstempel““
bëlsen
bëlz
benutzerhinweise für die toilette
besangen
beschass
bëselen
besichen
besser spéit, ewéi guer net.
betäubungsköder angeln
betschel luxemburgisch
betschel
bëtschel
betschelen
bettemburger zillerei
bibliolux
bichermaart jugendhaus woltz
biddebock
bigarreau rouge
biischtebënner
biischtert.lu
biisserbréck
bim bam biren d’klacken lauden zu schieren
binneren
birebra
birefank
bischofsblume
bisdolen
bisospen
bissnüs
biwwelamoud
bläi bläi cwip elcwego
bläi bläi spiele
bleuel schimpfwort
blindschleiche auf luxemburgisch
blo blimche
bockeg
bockfelsen teufel
bois tranché““
boken
bolch laberdan
böllchen
bomama gläser
bommenzinnes
bommezinnes
bongré malgré, überstezen
bonnal/bommel geschichte
bootschelen
borkige kopfhaut
borscht burschenschaft
borse gemuse
börsen pauerer
bötschel
boudon schellenbaum
boukels
boune sondeg
bounesonndeg
bräch
brancard kutsche
branntwäin
brasche schlacke
brätschen
bratzel bretzel
brätzen““
brechreiz auf luxemburgisch
brecht brosame
breeden
bréidercher““
bréif
bréim
brelocke
brenzeleg
brenzen verb
bretzel oder bratzel
bretzel sonndeg
brezel sonndeg
brezelsonntag
bri-bra
briefmarken johann der blinde
broselesch
broutmull
brustlatz mit hemdeinsatz
bucheichel öl
buergblumm
buff magenbitter
bullimatsch
bungerefer millen flüchtling
burgbrennen gemeng heiderscheid
burgbrennen niklos daag
burgsonntag mosel
buschzecke
bustawen
butterstulpe
butterstülpe
buurgsonndeg
buuscht
cartonnage à rettel
cassis schwaarz
categang’s
celestine weiblich
chambre de mise en accusation übersetzung
chaperon gastwirtschaft
chevreau de cabri
chinoise schimpfname frau
colmar-berg säulenofen
condoléance
corjés
coussin = këssen = pillem
créb essen
crispinus luxembourg
d’meedche vu götzen““
d neit gesetz krankekees
da krieg ich die krämp
daafgiedel
dääls kopf
daat do as net näischt
dafgiedel
dafschäin
däitchen
däiwelchen““
dajee alt““
dämmeren
darmverschlüpfung
das hörrohr ohrtrichter
das luxemburgische und sein schrifttum
das ross bayar
dat bleiwe
de bruder an schwëster
de jong fengeg
de klautche vun izeg
de kueb an de fuuss
de leschte wollef
de mann déi““
de rouden heenz
de schäppchen
de schmadd lied
de schmadd
de wellefchen an den fischen
dech drem kemmeren w.e.g.
deegrull
deem engen sain doud dem aneren sain…
deemiddeg
defteg
déi aal mam saak déi aal mam saak
déi fräschen
dei keale
deisermillen
dëlpes
dem jabbo séng kap
den blanne theis
den dadder kreien
den deimerlek
den zolverknapp parnass
deplaceme
der judasbaum in vianden
der kamm auf luxemburgisch übersetzen
der oder das mordikus
derniewen
desperat marie -desperate -housewives
deutsch-luxemburgisches wörterbuch
deutsch luxemburgisch wörterbuch uni
dialekt ösling
dickerech
die cousinage
die flurnamen des dorfes medernach
die kapelle von savelborn
die lichtmesse
die luxemburger kantone
diekirch deiwelsälter
dittercher
ditti ausdruck alte frau
d’kätti leeft wichsbiischt
d’kërrech
d’klack laut d’eischt
do hondsfott
donnerknippchen
donnerlittchen wortherkunft
doublė erd
d’pierle vum dag
d’pompjéen
drechnen
dreckeg wäsch man
dreckeg wäsch
dreckskiwwel
drecksteimer
drehscheit
dreschbock
dreschflegel göpel
dronken ellen
droschel umgangssprache
drubbelig
drum links zwei draei
drummsee““
d’schippelcher
d’seeche vun der rouder geess
du bas fein
du dommt steck
duckeler
dudderen
duedere
duederen drepp
dugent
d’wuert ‚hallef‘
e gudde faschten
e gudden beefsteak
e känki
e maulep luxem
e meedchen vu getzen
e puer plaken fir mech
e schiidsriichter
e schloper lëtzebuergesch
e stöck vun stack
eau de javel luxemburg
ech brengen hat em
ech fueren
ech gin geckeg main leiwe jong
ech ginn
ech haat en meedchen vun gëtzen
ech hale wuel jo
ech hun de kapp wéi
ech hun eng am kächer
ech hun geséit
ech kennen dech
ech sin en groussen hexemeeschter
ech sinn e groussen hexemeeschter
ech strengen mech un
ech wees
echtes gartenranunkeln
edel dänn
ee vum schwan
een bewonneren
een hämmel
eenzeg art
eilebacker lu
eilebäcker luxemburg
eilebäcker
eilesääch
éinescht
eingebrockte milch
einladungstext zur kommunion in luxemburgischer sprache
eis-hellech
eis äis
eis wallissen““
eischt kommioun alles guddes
eisekuch
eiwegt féier luxembourg
ekare kartenspiel
elektrische heu schrotmesser
elle sonndeg
ellen sonndeg
ellensonndeg
ellergrond.lu
ellesonndeg
ellesonnden
elo de sonndeg
else fisch
elstander übersetzen
em de brei
emescht
en kärel wei eng märel
en pabeier w.e.g
en zaapt en béier
eng buuscht
eng kuerd
eng spëndchen
engelmann, ënnerschréiwen
engelmann.uni.lu lannen
engelmann.uni.lu
engelmann pantalon
engelmann uni.lu uewerkuer
engelmann uni lwb
engem um läpp hänken
engites mummes
epuratioun
equisetum arvense
erausekelen
erdbeerentransport
eréischt
erem luxemburgisch übersetzen
erster weltkrieg mamer
erzbergwerk rümlingen
essensief.fr
et as gehopst ewei gesprongen
et as nët all dag kiirmes
et geet duerch de graffe beidel
evangelium ouschteren .lu
ewiger spinat
expresser
expression ostrogot
fahrrad schtane
fäicht
falensub
familiennahme pautsch
familienname tants -mario
familiennamen gouverneur
familiennamen schweer
faultopf
fausrüstung fischen
fautelen
fehlgeburt ripuarisch
felsenmispel essen
fengeren
fennef sou
fente handschuhe zeigefinger
fenten handschuh
ferdchen ferdinand
fëscher fish
feschmaart
feste verbalverbindungen
feuersalamander luxemburg
fierkel owend
fierwer spiele
fin mot““
fir den geneiser
fir d’lëmmelen ze praffen
fir lëmmelen ze praffen
fisematent
fitschefeil
fitschen verb bedeutung
flachsbrecherin
flâmen
fläppchen
flouer
flouernimm
fluchen luxemburgisch
flurname stach stache
folcher worterbuch
fooschen
fouss bei mol halen
foxelach luxembourg
fraleit framënsch
fraleit
framënsch
fräscheblumm
fräschefest 2010 clemency
frau schrubbel-schrack
frau verkraacht
fréijoer
frënnen
friddensgeriicht
frosch auf luxemburgisch
frösser““
frott umgangssprache
fuddel fetzen
fuerzbengel
fuesent gin se danzen
fuesentskichelcher
fumm
fürstenpavillon
futtis krankheet
gaart pachten
gaergeschitt
gäipmännchen
galapel
galgenknupp
galmen stinken
ganzem rouzen
garderius
gare la mine““
gärren
gauka pflanze
gebäck bratzel
gebackenen fesch.lu
gebieren““
gebirgsjohannisbeere
gebluschen
gebonn ripuarisch
gebr.bałer
gebräicher
gebrauchte hengchen waagen
geburtstag gedichte auf luxemburgisch
geckenhaft
gedachtnis kapselen
gedeieschs
gedosch ursprung
gedu
gedunn
gefalech
gefängnis stadtgrund luxemburg
geflügelmarkt luxemburg
gefuedesch
gehäcks
gehaëne
geisspile
gekläpps
geknouters
gekrausel bedeutung
gekrausel
gelbe rüben waie
geléist
gelz
gemäch
gemäschter
gemeinde künzig and luxembourg and entstehung
gemüsemarkt in echternach
geneschelt
gënz
gepenkt
geprafft luxembourger ausdruck
geröscht
geschäins
gescheift
geschicht vun der wëller frau
geschilzt
geschnaz
gespricher
gestochener bock
getéins
gewenscht
gezeechent
giedele mädchen
gielemännchen heim ins reich
gielemännchen
gierwerei
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gromperenkäfer
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gukuk kuckuck
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krappschass
kräsi luxemburg
kraupen
kraut lungenröhre
krawitschel
krebsfrosch eier
krebspfoten
kréibänk
kréimer
kreinzen worterbuch
kreizfier
krëtzen
kribänk
kriddelech
kriegsgefallene aus luxemburg
kriez krank
kriwwelt
krokelshaff
kromm an der heck
kromm
krommsechel
krott+quak
kroune sonndeg
krounebuerg
krounesonndeg
krukert
krunnen
kuchen für kanddaf
kucke uurt
kuckelchen
kuddelfleck paniert
kuescht
kultur nuecht nospelt
la soupe fait le soldat, et le soldat fait la soupe
labber
laboratoire fengen
lachjuck
läffelsblumm
läichendéngscht
lakerten
lakull
lambretten
lämmes luxembourg
landhausstil oesling
lappes schwanz
läppischkeit
laßreiser
latzegen wörterbuch
lausbouwen
lautermännchen
le jeu du tourniquet est sujet à de grandes filouteries““
leberkrämpfe
legiferéiert
leier fir spillschoul
léinesonndeg
leitsgeheier
lelgen
léngent
lenningen burgbrennen
leo berchem““ lompe
lësch
letzebuerg. schreiwen
letzebuerg fidderen
letzebuerg schreiwen
letzebuerger flouernimm
letzebuerger moschter
lëtzeburgesch
leusert
lexicolux
lexicon der luxemburger umgangssprache
lexikon der luxemburger umgangssprache
lidd vun der flou
lidderhannes
lied de kannoneier
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Erwaardungserwaardungen

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Wéi dëslescht den Till Brönner an der Philharmonie opgetrueden ass, huet hien e schéint Beispill vun enger ‚Erwaardungserwaardung‘ ginn (Erwartungserwartung am Sënn vum Niklas Luhmann senger Theorie vu soziale Systemer). Am Ufank vun senger alleréischter Usprooch un de Public, ass hien nämlech fir d’éischt op  d’Sproochefro agaangen. Sënngeméiss sot hien: Wir Deutsche gehen im angrenzenden Ausland ja immer davon aus, dass unser Deutsch verstanden wird. Aber ich kann leider kein Luxemburgisch. Wenn ich jetzt Englisch sprechen würde, wäre das noch affiger. [Hilarité]

Wat weist dës kleng Episod? – Éischtens schéngt de Choix vun der ‚richteger‘ Sprooch, vun der Sprooch, déi gesellschaftlech (oder besser: national?) erwaart gëtt, vun immenser Wichtegkeet ze sinn, soss géif dës net esou prominent thematiséiert ginn. Zweetens ass d’Sproochsituatioun am Ausland, op d’mannst bei him, esou bekannt, datt eng Remarque ubruecht ass. Drëttens awer schéngt mir dat Wichtegst ze sinn, datt hien sech quasi entschëllegt, Däitsch an net Lëtzebuergesch ze schwätzen. Hie geet domat an senger Erwaardungserwaardung op eng Erwaardung an, andeems en vun sengen Nolauschterer unhëlt, datt ‚jo‘ ‚legitimerweis‘ ‚souwéisou‘ présuméiert gëtt, dass Lëtzebuergesch geschwat ‚sollt‘ oder ‚misst‘ ginn. Duerch säi Behuelen akzeptéiert, confirméiert a stäerkt hien d’Vue, datt d’Lëtzebuergesch am méisproochege Biotop eng besonnesch Positioun anhëlt, déi sech ideologesch jo och an der Opfaassung vun der ‚Nationalsprooch Lëtzebuergesch‘ manifestéiert.

Die Vokale des Luxemburgischen (2)

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Nachdem im ersten Teil die Grundlagen der akustischen Vokalbeschreibung vorgestellt wurden, soll nun ein Vergleich mit dem Vokalsystem des Deutschen als nahverwandte Sprache folgen. Dazu werden die Vokalsystem zweier luxemburgischer Sprecher einem System des Standarddeutschen (aus Iivonen 1993) gegenüber gestellt.

Um den Vergleich zu erleichtern, ist  zunächst eine Konvertierung der Hertz-Frequenzwerte in ein perzeptiv basiertes Format erforderlich. Dazu wird die sogenannte Bark-Einheit verwendet. Dadurch ist es leichter, die perzeptive Identität, Verschiedenheit und Distanz von Vokalrealisierungen besser zu beschreiben bzw. untereinander zu vergleichen. Vereinfacht ausgedrückt, werden Vokalrealisierungen, die hinsichtlich des ersten (F1) und zweiten Formanten (F2) innerhalb der Spanne von einem Bark variieren, vom Gehör als identisch wahrgenommen. Vokalrealisierungen, die weiter als ein Bark von einander variieren, werden vom Gehör als qualitativ verschiedenen wahrgenommen. Ein Beispiel: die Realisierungen von [e:] im folgenden Vokalsystem liegen (bis auf zwei) im Bereich zwischen 3 und 4 Bark für den F1 und 14 bis 15 Bark für den F2. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle diese Vokalrealisierungen identisch als [e:] wahrgenommen werden. Die Schwa-Realisierungen hingegen, die eine Spanne von 3,5-5,8 Bark für den F1 und von 9,8 bis 12,8 Bark einnehmen, streuen über mehr als ein Bark und das Gehör wird hier zwei bis drei (minimal) verschiedene Realisierungen unterscheiden.

Die folgenden beiden Abbildungen zeigen nun also die Vokalrealisierungen für zwei jüngere Sprecher/innen des Zentralluxemburgischen in einem akustischen Vokalraum, der gemäß der Bark-Skala organisiert ist.

 

Die beiden Sprecher/innen weisen weitgehend ähnliche Systeme auf: Die [e:]-Vokale liegen überaus nahe an den [i:, i]-Realisierungen, was auf ein sehr geschlossenes [e:] hinweist. Die Schwa-Laute streuen in einem weiten zentralen bis frontiert-zentralem Bereich. Kurzes [ɑ] und langes [a:] fallen nicht zusammen, das kurze [ɑ] ist vielmehr nach hinten verlagert und etwas geschlossener.

Es zeigen sich aber auch interessante Unterschiede: Kurzes [e] (in Wörtern wie Bréck, Péng), das beim ersten Sprecher in der Nähe von [ɛ:] liegt, ist bei der zweiten Sprecherin deutlich geschlossener und kann als wirkliche Kurzversion von [e:] angesehen werden. Kurzes [æ] und langes [a:] liegen bei beiden Sprecer/innen sehr dicht beieinander. Bei der zweiten Sprecherin fallen die beiden Vokale allerdings praktisch zusammen. Dies hängt mit dem Grad der Frontierung des [a:] zusammen: Während beim ersten Sprecher [a:] mehr als zentral-offener Vokal anzusprechen ist, erscheint er bei der zweiten Sprecherin frontierter, wodurch der Zusammenfall mit [æ] begünstigt wird.

Vergleichen wir nun diese Systeme mit dem Standarddeutschen, um die phonetischen Unterschiede zwischen den beiden Sprachen akustisch erfassen zu können. Die folgende Analyse stammt aus Iivonen (1993) und basiert auf der Analyse von zahlreichen Sprechern des Standarddeutschen.

Wie im Luxemburgischen liegen auch im Deutschen [e:] und [i:] bzw. [o:] und [u:] sehr dicht beeinander. Allerdings sind deutsches [ɪ] und [ʊ] deutlich offener als luxemburgisches [i] bzw. [u]. Dies rechtfertigt es, im Luxemburgischen von einem Längenkontrast (kurze [i, u] vs. langes [i:, u:]) auszugehen, während im Deutschen Gespanntheit (gespanntes [i(:), u(:)] vs. ungespannte [ɪ, ʊ]) relevant ist.

Langes [ɛ:] im Deutschen und Luxemburgischen weisen keinen Unterschied auf; es ist ziemlich genau in der Mitte zwischen [e:] und [a:] lokalisiert.

Die massive Senkung von luxemburgisch [æ] im Vergleich mit dem deutschen kurzen [ɛ] ist augenfällig (und gut hörbar).

Während im Luxemburgischen [æ] und [a:] weitgehend zusammen gefallen sind, sind im Deutschen [a:] und [a] qualitativ kaum zu trennen (mittlere a-Qualität).

Kurzes [ɔ] des Luxemburgischen, das weit zwischen [ɔ] und [o] streut, ist dennoch deutlich geschlossener als deutsches [ɔ]. Hier wird weiter zu überlegen sein, welches Symbol für den ‚kurzen, halb-offenen, hinteren Vokal‘ im Luxemburgischen adäquat ist: [ɔ] oder [o]?

Der dritte Teil widmet sich dem reichen Diphthonginventar des Luxemburgischen.

 

Literatur

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Die Vokale des Luxemburgischen (3)

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Dieser dritte Teil der Diskussion der luxemburgischen Vokale widmet sich den Diphthongen. Das Luxemburgische verfügt mit seinen acht Diphthongen über ein reiches Inventar dieser Lautkategorie (nicht mitgezählt ist der Lehndiphthong [ɔɪ̯] wie in Europa, Euro). Die Diphthonge sind sämtlich fallend, d.h. der erste Bestandteil (Onset) bildet den Silbenkern, während der zweite Bestandteil (Offset) unsilbisch ist.

Graphem Phonem
<ie> /iə/
<ue> /uə/
<éi> /ei/
<ou> /ou/
<ai>/<ei> /ɑɪ/
<äi> /æɪ/
<au> /ɑʊ/
<au> /æʊ/

Manchmal wird – irrigerweise – auch für das (häufige) Wort Moien ein Diphthong (etwa [ɔɪ̯] bei Schanen/Zimmer 2006) angesetzt, doch handelt es sich dabei um eine auf zwei Silben verteilte Vokal + Gleitlaut-Verbindung, die nicht als Diphthong klassifiziert werden kann. Folgende Tabelle präsentiert die Diphthonge in phonologischer Notation zusammen mit der graphemischen Umsetzung (vgl. Gilles/Trouvain submitted). Die Darstellung in Schanen/Zimmer (2006) ist fehlerhaft (falsche Vokalqualitäten, Unterschlagung der Überlänge, falsche Symbolverwendung), da sie offensichtlich wohl am Standarddeutschen orientiert ist und die autonome phonetisch-phonologische Struktur des Luxemburgischen nicht zur Kenntnis nimmt.

Da in der symbolphonetischen Darstellung lediglich Anfangs- und Endpunkt der diphthongischen Bewegung erfasst werden kann, bleibt der tatsächliche, artikulatorische Bewegungsverlauf unklar. Er kann jedoch durch eine akustische Analyse sichtbar gemacht werden, wenn die Formantwerte zu festgelegten Zeitpunkten kontinuierlich erfasst werden. Für die nachfolgende akustische Analyse wurden pro Diphthong zwei Belege akustisch vermessen, indem die Werte für den ersten (F1) und zweiten Formanten (F2) alle 10 Millisekunden erfasst wurden. Wenn beispielsweise ein Diphthong die Länge von 100 ms aufweist, dann können die beiden Formantwerte an den Zeitpunkten 0, 10, 20, 30 … 100 ms ermittelt werden. Die Anzahl der Messpunkte richtet sich also nach der tatsächlichen Dauer des Diphthongs geteilt durch 10. Durch die Darstellung der Messwertpaare im bekannten F1/F2-Diagramm wird die akustische Bewegung und damit auch die artikulatorische Bewegung der Zungendimensionen visualisiert.

Folgende Abbildung zeigt die acht Diphthonge in jeweils zwei Beispielwörtern im Bark-skalierten, akustischen Vokalraum. Zur besseren Orientierung über die Lage der Diphthongbewegung sind zusätzlich die Mittelwerte einiger Monophthonge in die Formantkarte eingetragen.

Erkennbar sind die Bewegungen der Diphthonge einerseits an den Außenbereichen des Vokalvierecks (für /ɑɪ̯, æɪ̯, ɑʊ̯, æʊ̯/) sowie die Diphthonge, die entweder aus dem Zentrum heraus (/ei, ou/) bzw. hinein (/iə, uə/) artikuliert werden. Zur besseren Erkennbarkeit werden in den folgenden Abbildungen Diphthongpaare getrennt behandelt.

Für /ɑɪ/ lässt sich schön erkennen, dass der Startpunkt ziemlich genau in der Region des Monphthongs [ɑ] liegt. Nach einer kurzen Phase in dieser Region steigt der Diphthong schnell an und bewegt sich nach vorne und oben, um in der Region von [e:] seinen Endpunkt zu finden. Der Startpunkt des /æɪ/ deckt sich gut mit dem Monophthong [æ] (und nicht, wie häufig angenommen, mit [ɛ]). Erkennbar ist auch, dass sich hier viele Messpunkte auf engstem Raum befinden, was auf ein Verweilen der Artikulation bei dieser Vokalqualität hindeutet, was in der Transkription durch Halblänge des Onsets ausgedrückt wird ([æˑɪ̯]). Diese Überlänge von /æɪ/ (und ebenso diejenigen von /æʊ/, s.u.) wird in den phonetisch-oberflächlichen Darstellungen oft ignoriert. Nach diesem langen Onset setzt eine schnelle Bewegung ein, erkennbar daran, dass die einzelnen Messpunkte weit auseinander liegen. Der Endpunkt dieses Diphthongs befindet sich ebenfalls im [e:]-Bereich, erreicht also seinen eigentlichen Zielpunkt im [i]-Bereich nicht.

Spiegelbildliche Verhältnisse finden wir für /ɑʊ/ und /æʊ/: Ersterer beginnt wieder im [ɑ]-Bereich und endet zwischen [o:] und [u:]. Bei /æʊ/ ist wiederum die längere Verweildauer auf dem Startpunkt im [æ]-Bereich charakteristisch, bevor die schnelle Bewegung einsetzt. Die Kennzeichnung der Länge durch [ˑ] ist daher gerechtfertigt. Insgesamt zeigt sich, dass [æˑɪ̯] und [æˑʊ̯]  jeweils im [æ]-Bereich beginnen, ihr Onset ist weit von [ɛ] entfernt. Transkriptionen wie [ɛI], [ɛU] (Schanen/Zimmer 2006) sind inkorrekt.

Die beiden Diphthong-Trajektorien für /ei/ zeigen nicht den gleichen Onset: Während fréi ‚früh‘ in der Schwa-Region beginnt, startet der Diphthong von schéin ‚schön‘ in der Nähe von [ɛː] und müsste als [ɛi̯ˑ] oder [ɜi̯ˑ] transkribiert werden. Beide Realisierungen steigen dann entlang der peripheren Schiene des Vokalsyststems an. Es scheint damit, dass luxemburgisches <éi> offensichtlich doch weniger zentriert realisiert wird, als gemeinhin angenommen. Ein Onset in der [e]-Region, wie es die orthographische Umsetzung als <éi> nahelegen würde, ist jedoch grundsätzlich ausgeschlossen. Deutlicher als <éi> beginnt hingegen /ou/ mit einem Schwa-artigen Vokal: Die Startpunkte für Schoul ‚Schule‘ und Occasioun ‚Gelegenheit‘ befinden sich in der Nähe von Schwa, werden jedoch leicht velar realisiert. Besonders für /ei/ zeigt sich, dass die Startphase sehr kurz ist und schnell ausgeführt wird, wohingegen die Endbewegung durch ein monophthongisches Verweilen in der [iː]-Region gekennzeichnet ist. Für /ou/ stellt sich dies etwas anders dar, doch auch hier befindet sich die längste Dauer des Diphthongs in der Endphase im [o/u]-Bereich. Der auffällige ‚Haken‘ repräsentiert eine leicht zentralisierende Bewegung im [o/u]-Bereich, sodass hier fast eine triphthongische Bewegung vorliegt. Generell enden diese beiden Diphthonge jedoch deutlich geschlossener als /ɑi, ɑʊ, æɪ, æʊ/. Die akustische Analyse legt damit eine symbolphonetische Transkription der Form [ɛi̯ˑ]/[əi̯ˑ]/[ɜi̯ˑ] bzw. [əu̯ˑ] nahe, in der die längere Offset-Phase durch das Halblängenzeichen [ˑ] ausgedrückt wird (wobei allerdings problematisch ist, den relativ langen Offset als unsilbischen Bestandteil des Diphthongs anzusehen). Es bleibt weiter zu erforschen, ob sich /ei, ou/ von ursprünglich fallenden zu steigenden Diphthongen [ɛ̯iˑ, ə̯iˑ, ə̯u] und dann zu Monophthongen [i:, u:], die als Dialekt- und Allegro-Formen bereits existieren, weiterentwickeln.

Für /iə/ lässt sich der Startpunkt in der [iː]-Region gut feststellen, danach findet eine öffnende und leicht zentralisierende Bewegung statt, die in der Region zwischen [ɛ] und [ə] endet ([iɛ̯] oder [iə̯]). /uə/ beginnt nicht wirklich im [uː]-Bereich, sondern vielmehr in der Nähe von [o:] und danach findet eine zentralisierende Bewegung statt, bei der sich die Zunge nur wenig absenkt ([uə̯]). Insgesamt lassen sich /iə, uə/ damit als akustische Spiegelbilder von /ei/ und /ou/ beschreiben.

Basierend auf dieser akustischen Analyse können folgende revidierte symbolphonetischen Repräsentationen der luxemburgischen Diphthonge angesetzt werden:

Graphem Phonem phonetische Realisierung
<ie> /iə/ [iɛ̯] [iə̯]
<ue> /uə/ [uə̯]
<éi> /ei/ [ɛi̯ˑ] [ɜi̯ˑ] [əi̯ˑ]
<ou> /ou/ [əu̯ˑ]
<ai>/<ei> /ɑɪ/ [ɑe̯]
<äi> /æɪ/ [æˑe̯]
<au> /ɑʊ/ [ɑo̯]
<au> /æʊ/ [æˑo̯]

 

Literatur

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Izeger Stee – Itzegersté – Izigerstee …?

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All Dag fueren ech do laanscht a muss bannendra schmunzen: Tëscht Bouneweg an Izeg stinn am Ganzen néng Stroosseschëlter, déi op de Flouernumm Izeger Stee hiweisen.

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Onglécklecherweis ass de Flouernumm op deenen néng Schëlter sechs mol ënnerschiddlech geschriwwen – a kees richteg.

  • Itzegerstee (1 mol)
  • Izegerstee (2 mol)
  • Izigerstee (2 mol)
  • Izegersté (2 mol)
  • Itzigersté (1 mol)
  • Itzegersté (1 mol)

Et ass schonn immens, datt een op enger Streck vu manner wéi engem Kilometer de selwechten Numm sechs mol verschidde schreiwe kann. Deelweis ass en souguer op der viischter Säit vum Schëld anescht geschriwwe wéi op der hënneschter.

D’Variatioun bezitt sech op dräi Aspekter, deenen hir Ursaache mat der Onsécherheet an der Lëtzebuerger Schreifweis a mat der Vermëschung vun däitscher mat lëtzebuergescher Orthographie ze dinn hunn:

  1. D’Schreifweis vun der Affrikat [ts], déi mol mat <z>, mol mat <tz> geschriwwe gëtt
  2. De Vokal an der zweeter Silb vun Izeg, dee mol mat <e>, mol mat <i> geschriwwe gëtt
  3. De Vokal am Wuert Stee (dt. ‚Steig‘), wou sech nach déi al Schreifweis <sté> hält, déi z.B. am Wörterbuch der luxemburgischen Mundart (1906) steet.

An der richteger Schreifweis, déi leider néirens op dësen offizielle Schëlter ze fannen ass, muss de Flouernumm an zwee Wierder geschriwwe ginn, also Izeger Stee – genee sou ass de Numm och schonns am ale Luxemburger Wörterbuch ofgedréckt.

Wat och ëmmer d’Grënn fir d’Verschreiwunge sollte sinn, méi Méi bei der Schreifweis vun den Uertschafts- a Flouernimm wier vläicht ubruecht. Anerersäits ass déi immens Variatioun och typesch fir Lëtzebuerg, well sech och hei op eng net-puristesch Manéier d’sproochlech Diversitéit weist.

Americain Burger op der Fouer

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Nach e puer Beispiller vu sproochlecher Diversitéit (oder polylingual languaging), oder ass et dach éischter nëmmen Noléissegkeet 😉 Et léisst sech kaum soen, wat fir eng Zilsprooch do iwwerhaapt gemengt ass. De Fong schéngt Franséisch ze sinn, mee d‘Bierre passt do net ganz eran.

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Eng ähnlech ‚Onsécherheet‘ weisen dës zwee Schëlter, wou den Drécker wuel mat den Atrocitéite vum däitschen Alphabet streit.

Wien nach sou Fotoe mat ‚gutt gemengten‘ Iwwersetzungen huet, ka se gären eraschécken.

Sprachen in der Verfassung

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Constitution 1848 1848 Art. 30. L’emploi des langues allemande et française est facultatif. L’usage n’en peut être limité. / Der Gebrauch der deutschen und der französischen Sprache steht Jedem frei; es darf derselbe nicht beschränkt werden.
Constitution 1856 et 1868 1856 Art. 29. L’emploi des langues allemande et française est facultatif. L’usage n’en peut être limité. / Der Gebrauch der deutschen und der französischen Sprache steht Jedem frei; es darf derselbe nicht beschränkt werden.
Constitution actuelle (Révision du 6 mai 1948) 1948 Art. 29. «La loi réglera l’emploi des langues en matière administrative et judiciaire.»
Proposition de révison 21 mars 2009 Art. 41. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière administrative et judiciaire. L’Etat veille à promouvoir la langue luxembourgeoise.
Avis du conseil d’Etat 6 juin 2012 Art. 4. (4) Le luxembourgeois est la langue nationale. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière législative, administrative et judiciaire. »
Réponse de la commission de la Chambre 7 novembre 2012 Art. 4. (4) La langue du Luxembourg (du pays) est le luxembourgeois. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande.

 

Meinungsverschiedenheit zwischen Staatsrat und Parlament über das Einschreiben der Nationalsprache in die Verfassung

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Die Sprachschützer, allen voran Lex Roth, haben sich für das Einschreiben des Luxemburgischen als Nationalsprache in die Verfassung stark gemacht. In der Klack fir eis Sprooch, der monatlich erscheinenden Zeitungssonderseite der Actioun Lëtzebuergesch, hat Lex Roth 48 Mal in einer mit ‘Ceterum censeo…’ betitelten Rubrik hierfür plädiert, ohne die Kammer überzeugen zu können. Lediglich die Formulierung, der Staat solle die Sprache fördern sowie das Aufrücken der Luxemburger Sprache von der letzten Stelle im Gesetz von 1984 an die erste Stelle in der Aufzählung der Sprachen in der Verfassung konnte ihr abgerungen werden. (Der genaue Wortlaut: Art. 41. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière administrative et judiciaire. L’Etat veille à promouvoir la langue luxembourgeoise.)

Beim Staatsrat allerdings fanden die Sprachschützer Gehör. Dieser schlug in seinem Avis vor, die Nationalsprache in einem neuen Artikel über die Symbole der Nation, zusammen mit Fahne, Wappen und Hymne, zu definieren: „Le luxembourgeois est la langue nationale. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande en matière législative, administrative et judiciaire.“ Dabei beruft der Staatsrat sich auf das Modell der französischen Verfassung, die einen ähnlichen Paragrafen beinhaltet mit der Formulierung: „La langue de la République est le français.“ In der Klack vom November 2012 reagierte Lex Roth mit Begeisterung: Et bleift elo just ze hoffen, datt ‘si’ sech an der Chamber selwer, iwwer all ganz normal Verschiddenheeten an Zermeeschterei eraus ‘rappen’ a fir dem Staatsrot seng Propos eens ginn – déi näischt ewech hëlt, ower all Méiglechkeeten op léisst.“

Die Verfassungskommission hat in ihrer Sitzung vom 7. November den Vorschlag zwar aufgegriffen, ihn jedoch verwässert, indem sie das Wort Nationalsprache fallen lässt: „La langue du Luxembourg (du pays) est le luxembourgeois. La loi règle l’emploi des langues luxembourgeoise, française et allemande. “ So steht es zumindest auf der Internetseite zu lesen und es bleibt unklar, ob die Klammer im Text als Alternative zu verstehen ist oder in der Verfassung stehen bleiben soll. Die Aufzählung der verschiedenen Bereiche (en matière législative, administrative et judiciaire) ist mit folgender Begründung verschwunden: Le fait de ne pas énoncer les matières dans lesquelles sont employées une ou plusieurs de ces langues permet de garder une certaine flexibilité.

Macht es einen Unterschied von Landessprache oder Nationalsprache zu sprechen? Für die vorsichtigen Parlamentarier sehr wohl. Glaubt man der Berichterstattung auf RTL, so haben sie diese Wortwahl getroffen, um keine Rechtsansprüche insbesondere auf EU-Ebene zu schaffen: „Et wollt een evitéieren nei Fuerderungen oder juristesch Effeten ze declenchéieren. (…) D’Verfassungsspezialiste fäerten nämlech mat engem ze präzisen oder juristesch zwéngenden Text kéinten Uspréch entstoen oder d’Sprooch misst op emol op Bréissel als offiziell Sprooch gemellt ginn.“
Haben sich die Mitglieder des Parlamentsausschuss mit dem Für und Wider des Luxemburgischen als Europäischer Amtssprache und dem Modell, das Guy Berg im Rahmen des Institut Grand-Ducal und des Conseil Permanent de la Langue Luxembourgeoise im Jahre 2005 vorgestellt hatte, überhaupt auseinandergesetzt? Sein origineller Zwischenstatus einer „Langue officielle tacite“ für das Luxemburgische war zumindest bei der Europa-Abgeordneten Erna Hennicot auf fruchtbaren Boden gefallen (siehe forum):

An der Plénière vum Europäesche Parlament vum 24. Oktober 2005 zu Stroossbuerg huet d’Mme Hennicot mat enger kuerzer Interventioun d’Unerkennung vun der lëtzebuerger Sprooch als Sprooch vun der Europäescher Unioun gefuerdert. Domat ass fir d’éischte Kéier an enger europäescher Enceinte esou eng Revendicatioun ëffentlech erhuewe ginn.

Auch wenn das Thema sporadisch in der politischen Auseinandersetzung auftaucht – besonders der Vergleich mit anderen kleinen Sprachen ist beliebt (siehe z. B. den Artikel: Irland, Malta, Island… a mir? in Klack 163) – wurde es aber noch nie wirklich vertieft. Vor allem die Fokussierung auf das Alles oder Nichts, will sagen Amtssprache oder Verleugnung des Luxemburgischen auf dem Europäischen Parkett, blockiert den Fortschritt und illustriert sehr gut die Krux der ganzen Debatte: das Einschreiben der Nationalsprache in die Verfassung wird von Gegnern und Befürwortern hauptsächlich als symbolische Geste verstanden. Dabei bedarf es heute keiner weiteren Symbole sondern konkreter Sprachenpolitik, damit die eigentliche sprachliche Identität des Großherzogtums erhalten bleibt: seine Sprache und seine Vielsprachigkeit.

Grammatisches Geschlecht von Autonamen im Luxemburgischen

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Autonamen, wie auch Ländernamen, Bergnamen, Versicherungsnamen, Weinnamen, Wüstennamen etc. haben im allgemeinen ein festes grammatisches Geschlecht, das jedoch oft nicht wirklich auffällt. So werden z.B. im Deutschen Ländernamen überwiegend als Neutra behandelt (das Mexiko des letzten Jahrhunderts), was auf eine vormalige Verbindung mit ‚Land‘ zurückzuführen ist. Das grammatische Geschlecht dieser ursprünglichen Basis (so g. ‚Sockel-Genus‘, vgl. Nübling 2012) bestimmt das Geschlecht auch dann noch, wenn diese Basis im Lauf der Sprachgeschichte ausgefallen ist. Dies ist bei den Autonamen prinzipiell nicht anders, die im Deutschen ihr maskulines Geschlecht aus Syntagmen wie Mercedes-Wagen oder Opel Patentmotorwagen erhalten haben. Bei Volkswagen ist dieser Grundbestandteil noch heute erhalten und auch die Abkürzung VW behält maskulines Geschlecht.

Die Verhältnisse im Luxemburgischen scheinen auf den ersten Blick analog den deutschen zu sein, denn auch hier wirkt das maskuline Sockel-Genus (den Opel, de BMW, de Peugeot – NB: Der männliche Definitartikel lautet im Luxemburgischen den). Das Maskulinum dürfte auch hier auf ursprüngliche Konstruktionen mit dt. Wagen oder lux. Won zurückzuführen sein, eventuell auch noch gestützt durch das Synonym Auto, das im Luxemburgischen – im Gegensatz zum Deutschen – ebenfalls maskulin ist (den/en Auto). Dies kommt z.B. auch in folgender Bemerkung eines Teilnehmers an der unten erwähnten Umfrage zum Ausdruck: „wéi et schéngt, ass bal alles (ausser d’Jeep) männlech fir mech (wéi Auto)“.

Häufig höre ich jedoch auch Autonamen mit femininem grammatischem Geschlecht:

  • Mat 18 Joer a B-Permis däerf een och eng Ferrari [‚eine Ferrari‘] fueren.
  • Déi Ferrari, Mercedes, Porsche an Harley [‚die Ferrari, (die) Mercedes, (die) Porsche, (die) Harley‘] gëtt an der Niewestrooss geparkt.

Wie das nächste Beispiel zeigt, sind Autonamen nicht per se entweder maskulin oder feminin, sondern es kann marken- oder ususbedingt zu Variation kommen.

  • Wat ass dat fir eng Camionette am Spigel? Ee VW Bulli [‚ein VW Buli‘]?, eng Mercedes Benz [‚eine Mercedes-Benz‘]? eng Hanomag Henschel [‚eine Hanomag Henschel‘]?

Dazu kommt auch eine mögliche individuelle Präferenz, wie folgendes Beispiel aus einem Forum belegt, in dem auf den maskulinen Porsche von Schreiber1 in der direkten Antwort eine feminine Verwendung von Schreiber2 folgt.

  • Schreiber1: ech tippen op een Porsche [‚ein Porsche‘] 914 oder 924!
  • Schreiber2: Leider keng Porsche [‚keine Porsche‘], weder déi eng [‚die eine‘, i.e. 914] nach déi aaner [‚die andere‘, i.e. 924] … Quelle

Neugierig geworden, sollte durch eine kleine Umfrage herausgefunden werden, wie verbreitet die femininen Autonamen sind und wodurch diese Variation gesteuert ist. An der Umfrage haben sich in kürzester Zeit 83 Personen beteiligt. Ihnen allen sei hier ausdrücklich Merci gesot. Gefragt wurde, ob ein gegebener Autoname maskulin oder feminin ist oder ob beide Genera verwendet werden können. Das Ergebnis in folgender Abbildung ist hochinteressant. Hier sind die prozentualen Häufigkeiten für die einzelnen Autonamen nach absteigender Häufigkeit für das Femininum sortiert. Zwar dominiert klar das Maskulinum, doch je nach Automarke finden sich Anteile zwischen 80% (eng Citroën) und 2% (eng VW) für das Femininum. Im Durchschnitt wurden ca. 20% Feminina genannt – und dies ist zu viel, um als bloßes Randphänomen abgetan werden zu können. Wie es scheint, werden einige Automarken systematisch häufiger als andere feminin gebraucht.

Die feminine Verwendung d’/eng Jeep scheint praktisch fest etabliert zu sein. Bis zu Häufigkeiten von ca. 20% finden sich elf Marken häufig als Feminina (eng Citroën, eng Rolls-Royce, eng Bugatti, eng Renault u.a.). Demgegenüber bleiben fast alle deutschen Automarken maskulin (en Daimler, e Ford, e BMW, en Audi, e Volkswon, en Opel). Die wenigen femininen Verwendungen der Automarken am rechten Ende der Grafik etablieren ein implikatives Verhältnis zu den übrigen: Wenn jemand also eng Kia sagt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Person auch eng Mazda, eng Mini, eng Ferrari und eng Citroën verwendet.

Insgesamt ergibt sich eine charakteristische Mischung der beiden Genera. Der Ursprung für diese Variation dürfte natürlich im Kontakt mit dem Französischen zu suchen sein. Dort sind Autonamen generell feminin, was auf ein feminines Sockel-Genus zurückgeführt werden kann. Als lexikalische Basis kann une voiture oder une limousine angesetzt werden. Der langwährende und permanente Sprachkontakt mit dem Französischen hat also zu der aktuellen variablen Genus-Verteilung geführt.

Es stellt sich die Frage, warum im heutigen Luxemburgischen gerade die großen, teuren Automobile (abgesehen von den originär französischen Marken Citroën und Renault – Peugeot scheint interessanterweise nur selten mit seinem heimischen Femininum assoziiert zu sein) besonders hohe Anteile der femininen Verwendung aufweisen. Ein aufmerksamer Teilnehmer an der Umfrage hat für diese Frage ein wichtiges Erklärungsmoment geliefert:

  • Ech gebrauchen quasi all Nimm fir Autosmarquen am Männlechen. z.B.: ech hun en (Auto-) Mercedes. Fréier (virun 30, 35 Joer) war et menger Meenung no éischter de Contraire. Du hunn ech/ass a mengem Ëmfeld bal alles am Weibleche gebraucht ginn (z.B. Hie koum mat senger Mercedes asw.). Eeler Leit a mengem Ëmfeld (70+) gebrauchen och nach meeschtens dës Form. Ass dat well als Auto deemols oft vun enger Limousine geschwat ginn ass?

Vorausgesetzt, dass unter ‚Limousine‘ ein großer und exklusiver Wagen zu verstehen ist, sind die entsprechenden femininen Verwendungen als Anleihen am Französischen aufzufassen, bei denen Konstruktionen wie une limousine Rolls-Royce, une limousine Porsche, une limousine Lamborghini die Vorbilder für lux. eng Rolls-Royce, eng Porsche, eng Lamborghini usw. geliefert haben. Und möglicherweise waren im Luxemburgischen die Feminia früher, d.h. in der Ära der Automobilisierung, generell häufiger und vielleicht sogar der Normalfall. Über den Kontakt mit dem Deutschen (und dem deutschen Automarkt) könnte dann das Maskulinum ins Luxemburgische gekommen sein. Um diese Hypothese weiter zu überprüfen, müsste der Sprachgebrauch der ersten Hälfte des 20. Jh. untersucht werden.

Building choropleth maps for European family names

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For our project on the Luxembourgish family names, I recently created a server-side cartography tool with the possibility to map the proportion of a family name in a given region as a pie-chart. The advantage of this technique lies in the possibility to combine the relative frequency of more than one family name at the same time, allowing for the comparison of multiple regional structures on one map. The disadvantage, however, is that regional patterns may not be as obvious as they should be, as maps may be crowded with too many pie charts. Nevertheless, it is the only way at the moment to produce those combinational maps.  This cartography tool is available here.

In order to try something different, I started to map the same data of the regional distribution of family names on choropleth maps. I have spent time (quite some, I have to admit ;-)) experimenting with d3.js to create nice, interactive maps. D3 – Data-Driven Documents – is a rather recent wonderful Javascript library to create and manipulate SVG for, e.g. charts and maps.

In the following example, d3 uses various geocoded data (polygones for regions in France, Germany, Luxembourg and Belgium, country borders, populated places, rivers) and the data for the relative frequency of a family name in a given region (a département in France, a canton in Luxembourg or a 3-digit postal code in Germany). Some js codes then glues everything together.  The example below shows the distribution of the family names Schmitz, Smits and the pattern neatly shows the high incidence of these names in the Northern Rhineland area, Luxembourg and parts of Flanders and Wallonia. Lightes shades of blue indicate zones of decreasing incidences.

Regional distribution of the familiy names ‚Schmitz, Smits …‘ in France, Germany, Luxembourg and Belgium. Darker shades of blue represent higher frequencies. (Click to enlarge)

This technique is very fast and of course implemtenable into a dynamic atlas of family names. As a starting point I have set up a demonstration site:

Click here to display the maps for several other family names

The map draws basically on the choropleth map example and the Let’s make a map tutorial by Mike Bostock. I also used topoJSON to convert GeoJSON data, which allowed for substantial smaller files.

Todo: The legend is not working properly (minimum and maxium of the relativ frequency is not displayed correctly). As a client-side solution, all data, e.g. for the distributions of family names, is accessible through the web browser, what I would like to restrict for various reasons. Hence, I am looking for a more server-sided solution to create the same maps (save the SVG one the server as PNGs?).

 

Languages on Twitter

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After I saw the amazing maps on the languages used on Twitter for the cities of New York,  London and the world, I started wondering how the data resources provided freely and publicly by the millions of Twitter users might by used for linguistic analysis. I started my own little TweetCollection campaign in the first place to produce a map of Europe to visualize the different languages and to identify regions of multilingualism.

The following map is based on 1.7 millions of tweets collected during the last month within the shown bounding box of Europe and sent off by Twitter users who shared their geographic location. Stored in a MySQL database and using R (ggmap, ggplot2) for the cartography, individual points each represent a tweet and its color represent the language. Language detection for a short text of maximum 140 characters is not an easy task and I am relying here on the information provided by Twitter’s own language detection algorithm (‚lang‚ attribute introduced in March ’13). As one would expect, the coloring of the map is depicting rather clearly the distribution of the big European languages. The map also visualizes Twitter activity in general: The most active regions are UK, The Netherlands, France, Italy and Spain, while Germany and many eastern countries show much less activity.

europe01

Languages used on Twitter (click to enlarge)

Maybe more interesting is the visualization of smaller regions and urban areas. The following map show the extensive mixture of Spanish and Catalan in the Barcelona region.

Spanish and Catalan tweets in the Barcelona urban area

Spanish and Catalan tweets in the Barcelona urban area

This map shows Paris in facet wrap, illustrating, next to the dominance of French, the high amount of tweets in Czech, Spanish and Italian – most probably due to tourism (other languages are omitted here for the sake of illustration).

paris

Czech, Spanish, French and Italian tweets in Paris

 

The distribution of French, Dutch and English in the official bilingual city of Brussels is the topic of the next map. French (green) and English (red) are concentrated in the inner city, intermingled and surrounded by tweets in Dutch (blue).

brussels

Languages on Twitter in the Brussels area

 

The results from these still rather small-scale analyses cannot be taken as the definitive or authoritative representation of multilingual regions, of course. A lot of technical and conceptual issues have to be taken into account (e.g, the social group using Twitter, the reliability of the language detection algorithm, the impact of tourism etc.). Nevertheless, the millions, if not billions of language bits in the Twitter universe are waiting for further linguistic analysis.

Further interesting investigations on Twitter

 


‚Den/Das Genus': Genusënnerscheeder tëscht dem Lëtzebuergeschen an dem Däitschen

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“*D’Béier sprengt d’Budget fir dëst Buffet”/“*Der Bier sprengt den Budget für diesen Buffet”.

Amaru Flores Flores, François Conrad – Universitéit Lëtzebuerg

 

Der Bier? D’Buffet?

Et géif ee wuel grouss Ouere maachen, wann een en Däitsche géing vun „der Bier“, „der System“ oder „der Highlight“ schwätzen héieren. Emgedréint dierft eng däitsch Persoun, déi Lëtzebuergesch léiert, net schlecht staunen, wann si bäibruecht kritt, et wier “de Pabeier”, “den Ticket”, “den Dossier” oder “de Parfum”. Strukturell sinn sech d‘Lëtzebuergescht an dat Däitscht – aus der laangjäreger gemeinsamer sproochlecher Vergaangenheet eraus – a viller Hinsicht och haut nach immens no (vgl. François Conrad: „Luxemburgisch: Eine strukturell-linguistische Annäherung“ am Forum 314, S. 49-51). Den Amaru Flores Flores an de François Conrad, Doktoranten an der lëtzebuergescher Linguistik un der Uni Lëtzebuerg, sinn an engem Virtrag am „Colloque vum Labo fir Lëtzebuergesch Sprooch- a Literaturwëssenschaft“ den 18. Dezember 2012 allerdéngs den Ennerscheeder tëscht deenen zwou Sproochen, an zwar am Beräich vum Genus, nogaangen. De Genus oder d’Geschlecht vun de Substantiver (männlech, sächlech, weiblech) gehéiert fest zu den Déngwierder dozou a gëtt an der Mammesprooch automatesch matgeléiert. Dëse Beräich, dee wéi sou vill anerer am Lëtzebuergeschen nach sou gutt ewéi net beschafft ass (kuckt awer de Blog-Artikel vum Peter Gilles iwwert de Genus vun de lëtzebuergeschen Autosnimm), weist eng Partie Differenzen tëscht den zwou Nopeschsproochen op, déi mir versicht hunn, méi systematesch ze erfaassen an eventuell Regelen a méiglech Erklärungen ze fannen. Den Usproch ass dobäi net gewierscht, eng déifgrënneg komparatistesch Etude ze liwweren. Et soll heimat villméi en Ufank a wéi bei sou villen Themen zur lëtzebuergescher Sproochwëssenschaft „Appetit“ op méi gemaach ginn. Eng vun de Haaptschlussfolgerungen ass dobäi déi, datt dat Däitscht bei Internationalismen a Friemwierder tendenziell dat sächlecht Geschlecht wielt (das Genus), d’Lëtzebuergescht awer dat männlecht Geschlecht (de Genus).

Sammelen a regruppéieren 

Fir Ennerscheeder am Genus tëscht den zwou Sproochen ze fannen, gouf fir d’éischt no Wierder gesicht, déi Differenzen opweisen. Heifir goufen eng sëlleche lëtzebuergesch, däitsch an och franséisch Dictionnairen duerchsicht (haaptsächlech LOD, Luxdico, LWB an aner al Dictionnairen, dict.leo.org, Larousse, Duden, Kluge, Lexer). Déi Wierder, déi esou fonnt goufen, goufen a verschidde Gruppe regruppéiert, déi hei ënnendrënner opgezielt ginn. Vu datt dat Lëtzebuergescht a praktesch alle linguistesche Beräicher ëmmer am Spannungsverhältnes tëscht deenen zwee groussen Noperen (Däitsch a Franséisch) ze gesinn ass, gi fir all Beispiller souwuel déi däitsch wéi och déi franséisch Entspriechunge gewisen (virausgesat, déi Wierder fannen sech och an deene Sproochen).

Fir eis Lëschte gëllt dobäi: D’Nennung vum Genus riicht sech no den Dictionnairen (eventuell Varianten, déi net an den Dictionnairë stinn oder dem François Conrad als Mammesproochler agefall sinn, kënnen dohir leider net berücksichtegt ginn). A Fäll, wou Varianten optrieden (wéi bei den/d’Email, also männlech a weiblech), ginn dës eenzel genannt. Et gëtt ëmmer dee bestëmmten Artikel uginn (den/d‘; le/la; der/die/das) an d’Bezeechnung vum d’Geschlecht steet och nach eemol hannert dem Substantiv.

Fir d’Ofkierzunge gëllt: w. = weiblech, m. = männlech, s. = sächlech; Nhd = Standardneihéichdäitsch (vereinfacht „Däitsch“), Frans. = Franséisch,  Lëtz. = Lëtzebuergesch.

Lëtz. Genus = Frans. Genus = Nhd. Genus

Friemwierder op –(t)ion/-(t)ioun si souwuel am Lëtzebuergeschen, wéi am Däitschen an am Franséischen ëmmer weiblech.

Franséisch Lëtzebuergesch Däitsch
la nation, w. d’Natioun, w. die Nation, w.
la portion, w. d’Portioun, w. die Portion, w.
l’information, w. d’Informatioun, w. die Information, w.
l’option, w. d’Optioun, w. die Option, w.

Vu datt d’Endung –(t)ioun/-(t)ion a béiden Zilsproochen a sëllechen Entléinunge virkënnt, huet sech de weibleche Genus fest mat hir verbonnen (sou genannte Reibildung). Sou eng Kopplung vun enger Endung mat engem bestëmmte Genus ass net selten a kënnt och am native Wuertschatz vir. Sou hunn am Lëtzebuergesche wéi am Däitschen och Wuertbildungen op -ong/-ung oder –keet/-keit ëmmer dee weibleche Genus:

Lëtzebuergesch Däitsch
d’Entscheedung, w. die Entscheidung, w.
d’Erwaardung, w. die Erwartung, w.
d’Sécherheet, w. die Sicherheit, w.
d’Middegkeet, w. die Müdigkeit, w.

Lëtz. Genus = Frans. Genus ≠ Nhd. Genus (I)

Entléinungen aus dem Franséischen, déi net sou eng reiebildend Endung hunn, verhalen sech am Lëtzebuergeschen an am Däitschen awer ënnerscheedlech. Am Lëtzebuergeschen iwwerhuelen se de Genus vum Franséischen. Am Däitsche fënnt sech hei an der Regel e sächleche Genus (nieft enger Rei Wierder, déi de franséische Genus bäibehalen, z.B. Boulevard oder Allee).

Franséisch Lëtzebuergesch Däitsch
le budget, m. de Budget, m. das Budget, s.
concert, m. Concert, m. das Konzert, s
dossier, m. Dossier m. das Dossier, s
téléphone, m. Tëlefon, m. das Telefon, s
parfum, m. Parfum, m. das Parfüm/Parfum, s
rendez-vous, m. Rendez-vous, m. das Rendez-vous, s.
baguette, w. Baguette, w. das Baguette, s.

Dëst gëllt och fir Wierder, déi keng direkt däitsch Entspriechung hunn:

Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
la poubelle, w. d’Poubelle, w. /
le chagrin, m. de Chagrin,m. /
l’accident,m. den Accident, m. /

Lëtz. Genus = Frans. Genus ≠ Nhd. Genus (II)

Och bei Entléinungen aus anere romanesche Sproochen hält d’Lëtzebuergescht wéi d’Franséischt d’Geschlecht bäi. Dat Däitscht wielt och hei an der Regel dat sächlecht Geschlecht:

Quell Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
it. Konto, m. de Konto, m. de Konto, m. das Konto, s.
lat. fenestra, w. la fenêtre, w. d’Fënster, w. das Fenster, s.
it. violoncello, m. le violoncelle, m. den Cello, m. das Cello, m.
it. Porto, m. le port, m. de Porto, m. das Porto, m.

Lëtz. Genus = Frans. Genus ≠ Nhd. Genus (III)

Bei engleschen Entléinunge wielen d’Lëtzebuergescht an d’Franséischt dat männlech, dat Däitscht op en Neits dat sächlecht Geschlecht. Erstaunlech heibäi ass, datt et am Engleschen (ausser bei de Personalpronomen) kee Geschlecht gëtt. Anescht wéi z.B. bei Cello huet am Lëtzebuergeschen hei also keng Iwwernahm vum männleche Geschlecht aus der Quellsprooch stattfonnt, mee et weist sech eng generell Tendenz, Friemwierder am Lëtzebuergeschen als männlech unzegesinn. Dës Tendenz kéint duerch franséischen Afloss entstane sinn: Am Franséische gëtt et keen Neutrum, sou datt Friemwierder, déi an der Ursprongssprooch (z.B. Englesch) neutral sinn, bei der Entléinung dem Genus-System ugepasst musse ginn – den Neutrum gëtt zum Maskulin. Am Lëtzebuergeschen, dat ee System mat dräi Geschlechter huet, besteet dës Noutwennegkeet eigentlech net. Déi franséisch noutwendeg Regel huet sech am Lëtzebuergesche generaliséiert.

Englesch Franséisch m. Lëtzebuergesch m. Däitsch s.
internet l’internet, m. den Internet, m. das Internet, s.
meeting le meeting, m. de Meeting, m. das Meeting, s.
t-shirt le t-shirt, m. den T-Shirt, m. das T-Shirt, s.
piercing le piercing, m. de Piercing, m. das Piercing, s.

Am Däitsche fanne sech hei bei enger Rei Wierder awer och Dubletten, also 2 méiglech Formen. Hei ass nach ze klären, firwat dës Wierder sech anescht wéi déi aner verhalen. Méiglecherweis spillt hei d’Bedeitung vun de Wierder (Semantik) eng Roll: Et handelt sech ëm Wierder, déi als agentativ bezeechent kënne ginn. Dorënner ginn déi Wierder verstanen, déi kee reng passive Géigestand bezeechnen, mee Géigestänn, déi och selwer „eppes maache“ kënnen. Méi abstrakt Begrëffer wéi Meeting kënnen ni agentativ sinn an och en Objet wéi en T-Shirt ass schwéier an enger aktiver Roll virstellbar. Anerersäits sinn technesch Apparater wéi en Ipad däitlech agentativ, schliisslech kënne si als nëtzlech Hëllef aktiv an eisen Alldag agräifen.

Englesch Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
Ipad, m. l’Ipad, m. den Ipad, m. das/der Ipad, s./m.
shuttle, m. le shuttle, m. de Shuttle, m. das/der Shuttle, s./m.
poster, m. le poster, m. de Pouster, m. das/der Poster, s./m.

De gläiche Géigesaz Lëtzebuergesch männlech vs. Däitsch sächlech (resp. mat männlecher Nieweform) gëllt och bei englesche Wierder, déi am Franséischen net gebräichlech sinn. Hei weist sech, dass d’Präferenz fir dat männlech Geschlecht am Lëtzebuergeschen net mat all eenzelnem Wuert aus dem Franséischen iwwerholl gëtt, mee et ka wéi uewe beschriwwe vun enger (duerchaus duerch franséischen Afloss entstanener) lëtzebuergescher Regel geschwat ginn.

Englesch Franséisch Lëtzebuergesch Däitsch
highlight / den Highlight, m. das Highlight, s.
mobbing / de Mobbing, m. das Mobbing, s.

E puer Wierder decken sech awer och am Geschlecht am Lëtzebuergeschen an am Däitschen. Och hei handelt et sech ëm Wierder, déi als agentativ bezeechent ginn a männleche Genus weisen. Besonnesch däitlech gëtt dëst bei MP3-Player: Player ka souwuel op Apparater, wéi op Persoune bezu ginn, a Persoune sinn (wéi an der Regel och Déieren) generell agentativ.

Englesch Franséisch Lëtzebuergesch Däitsch
MP3-Player / den MP3-Player, m. der MP3-Player, m.
Computer / de Computer, m. der Computer, m.

Lëtz. Genus (= Frans. Genus) ≠ Nhd. Genus

E puer lëtzebuergesch Wierder weisen trotz hirem germaneschen Ursprong de selwechte Genus wéi am Franséischen. Et bleift ze klären, ob de Genus dem franséischen ugepasst gouf oder eng historesch-dialektal Variant zum haitegen héichdäitsche Genus duerstellt.

Franséisch Lëtzebuergesch Däitsch
le genou, m. de Knéi, m. das Knie, s.
la goutte, w. d’Drëps, w. der Tropfen, m.

Fazit: All déi bis elo genannte Fäll weise bis op e puer Dubletten am Däitsche weider keng Probleemer op a gëllen als plus ou moins regelméisseg. Donieft gëtt et awer aner Gruppe vu Substantiver, déi aus ënnerscheedleche Grënn méi problematesch sinn. Dës Gruppe ginn elo opgezielt.

Dubletten am Lëtzebuergeschen

Wéi ugeschwat weisen eng Rei Wierder och am Genus Dubletten. Et handelt sech dobäi an der Regel ëm Wierder, déi et souwuel am Däitsche wéi am Franséische gëtt an déi do en ënnerscheedlecht Geschlecht weisen. Am Lëtzebuergesche sinn hei béid Forme méiglech:

Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
DVD, CD, m. DVD, CD, m./w. DVD, CD, w.
e-mail, m. E-Mail, m./w. Email, w. (regional och s.)
curry, m. Curry m./w. Curry, s.
bar, m. Bar m./w. Bar, w.
asyle, m. Asyl m./w. Asyl, s.
adverbe, m. Adverb m./s. Adverb, s.
univers, m. Universum m./s. Universum, s.
principe, m. Prinzip m./s. Prinzip, s.

-(e)ment

Bei Entléinungen op -(e)ment spillt d’Aussprooch eng gréisser Roll. Dës bestëmmt an der Regel och d’Geschlecht: Eng franséisch Aussprooch, phonetesch [-mã], huet och d’Geschlecht wéi am Franséischen, eng däitsch Aussprooch, phonetesch [-mӕnt], d’Geschlecht wéi am Däitschen.

Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
mouvement, m. Mouvement, m. /
amendement, m. Amendement, m. [-mã]/s. [-mӕnt] /
rendement, m. Rendement, m. /
instrument, m. Instrument, s. Instrument, s.
monument, m. Monument, s. Monument, s.
argument, m. Argument, s. Argument, s.

D’Wierder op –ement verhalen sech awer anescht. Dës ginn an der Regel [mӕnt] ausgeschwat a kënnen dobäi trotzdem souwuel männlech, wéi och sächlech sinn. Och si stellen also Dubletten duer.

Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
établissement, m. Etablissement, m./s. Etablissement, s.
classement, m. Classement, m./s. Klassement, s.
département, m. Departement, m./s. Departement, s.
changement, m. Changement, m./s. /

Lëtz. Genus = Nhd. Genus ≠ Frans. Genus

Donieft fanne sech awer och eng Rei Wierder, déi sech am Genus nom Däitsche riichten an net nom Franséischen, ënnert anerem e puer wëssenschaftlech Begrëffer. Grad bei dëse Wierder wier et interessant ze kucken, iwwert wéiee Wee si an d’Lëtzebuergescht komm sinn. De Genus kéint hei déi richteg Piste weisen.

Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
alphabet, m. Alphabet, s. Alphabet, s.
organe, m. Organ, s. Organ, s.
gaz, m. Gas, s. Gas, s.
canon, m. Kanoun, w. Kanone, w.

Lëtz. Genus ≠ Nhd. Genus ≠ Frans. Genus

Schliisslech gëtt et e puer Wierder, déi sech souwuel vum Däitschen, wéi vum Franséischen am Genus ënnerscheeden. Et ass net einfach ze erklären, wéi dës Ennerscheeder entstane sinn. Dat männlecht Geschlecht beim Béier (de Béier) kéint awer eventuell vum Begrëff Humpe kommen, deen och männlech ass. Also en Humpe Béier > e Béier. D’Geschlecht gouf sou vum Gefäß op den Inhalt iwwerdroen (vgl. eng Béier, wann een eng Fläsch Béier bestellt).

Franséisch m. Lëtzebuergesch Däitsch
automobile, w. Auto, m. Auto, s.
benzine, w. Bensin, m. Benzin, s.
porcelaine, w. Porzeläin, m./ s. Porzellan, s.
bière, w. Béier, m. Bier, s.
(ruisseau, m.) Baach, w. Bach, m.
(lunettes, w.) Brëll, m. Brille, w.

Zesummefaassung

Am Lëtzebuergesche ginn et an enger Partie Fäll also Ennerscheeder am Genus mol zum Däitschen, mol zum Franséischen, mol zu den zwou Nopeschsproochen. Dobäi loossen sech e puer Tendenze feststellen, déi awer nach méi genee beschriwwen a verifizéiert musse ginn. Bei Entléinungen aus dem Franséischen gëtt de Genus an der Regel mat iwwerholl. Vu datt d’Franséischt keen Neutrum huet, ass dobäi de Maskulin ganz heefeg. Méiglecherweis iwwert dëse Wee huet sech de Maskulin am Lëtzebuergeschen allgemeng zum Standard bei Entléinungen a Friemwierder entwéckelt (vgl. nei englesch Wierder wéi Computer). Hei ënnerscheet sech d’Lëtzebuergesch vum Däitschen, wou den Neutrum de Standard ass. De grousse Sproochkontakt mam Franséische kéint hei als Grond fir dësen Ennerscheed ugesi ginn. Déi heefeg Dublette weisen awer déi grouss Bedeitung vu béiden Nopeschsproochen, déi sech och an deene meeschten anere sproochleche Beräicher (Lexikon, Grammaire, Aussprooch, Syntax, Phraseologie, …) weist. Et bleift intresséierte Fuerscherinnen a Fuerscher iwwerlooss, déi uewe genannten Tendenzen a méi präzis Regelen ze faassen. Virun allem d’Hierkonft vun de Wierder an de geneeë Wee vun hirer Entléinung souwéi e Bléck op déi eenzel Wuert- a Wierderklassen dierften hei d’Wëssen iwwert de Genus am Lëtzebuergesche verfeineren. Avis aux amateurs!

‚zu Lëtzebuerg‘ oder ‚a Lëtzebuerg’? – Iwwert de Präpositionalgebrauch

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Heiansdo komme mer an Diskussiounen, sief et mat Kolleegen, sief et am Cours mat Studenten, op de System vun de Positiouns- a Richtungspräpositioune bei den Nimm fir Länner a Stied ze schwätzen. Am Allgemenge verlaangen d’Lännerbezeechnungen d’Positiounspräpositioun an (+Dativ):

  • Ech wunnen an Australien.
  • Si liewen an der Belsch.

Als Richtungspräpositioun gëtt an (+Akkusativ) geholl:

  • Ech fueren an Australien.
  • Si reesen an d’Belsch.

Bei de Stiednimm gëtt d’Positioun mat zu (+Dativ) ausgedréckt:

  • Ech liewen zu Bréissel, zu Heidelberg…

D’Richtung op eng Stad hi gëtt mat der Präpositioun op (+Dativ) forméiert:

  • Ech fueren op Stroossbuerg.
  • Mir plënneren op Oochen.

Op d’mannst an engem Fall schéngt de System allerdéngs net esou kloer ze sinn: Wann nämlech de Lännernumm Lëtzebuerg (also opgefaasst als Land, net als Stad!) gemengt ass, géife mer deem System no déi folgend Struktur erwaarden:

  • Positioun: ?Ech wunnen a Lëtzebuerg.
  • Richtung: *Ech fueren a Lëtzebuerg.

Während den éischte Saz mat an als Positiounspräpositioun nach méiglech ass, awer och iergendwéi schif, vläicht souguer ongrammatesch kléngt, ass den zweete Saz mat an als Richtungspräpositioun eendeiteg (?) falsch an net akzeptabel. An deem Fall ass natierlech just op erlaabt.

Wann een sech lo de Gebrauch vun de Präpositiounen a konkrete Sproochdonnéeë méi genee ukuckt, gëtt d’Bild relativ séier kloer: A mengem Korpus, deen zur Zäit ongeféier aus 40 Millioune Wuertformen aus den ënnerschiddlechsten Textzorte besteet, fënnt sech d’Phras a Lëtzebuerg 990 mol. A ville Fäll gëtt hei an als Konjunktioun (dt. und) agesat gëtt (an der Belsch), déi hei net interesséieren. Et kommen awer och Sätz vir wéi, déi weisen, dass d’Schreiwerten d’Land Lëtzebuerg wéi all aner Lännernimm traitéieren:

  • Wat do a Lëtzebuerg an am Ausland virun de Péagen vun CO2 fräigesaat gëtt, ... (ACL Guestbook)
  • A Lëtzebuerg bleiwe vun deene 49 Prozent nach just 33 Prozent beim Staat. (RTL-Noriichten)

Wéi gesot, ass déi Verwendung méi rar. Iwwerdeems ass nämlech d’Konstruktioun zu Lëtzebuerg ongläich méi heefeg: 20.000 Virkommen am Korpus.

  • Am Mäerz dëst Joer goufen et hei zu Lëtzebuerg 203 Demanden fir Asyl ze kréien.  (RTL-Noriichten)
  • …, an duerfir hunn se och haut nach iwwerall hir Fangeren zu Lëtzebuerg a bal all Kachdëppen. (RTL-Commentaire)

D’Zuele schwätzen domat eng däitlech Sprooch, andeems nämlech de Gebrauch mat zu kloer déi preferéiert Form ass an d’Präpositioun an vill méi seelen ass. Domat fokusséiert den haitege lëtzebuergesche Gebrauchsstandard – wann een deen Term an de Mond däerf huelen – kloer op d’Präpositioun zu. Vu dass d’Stad Lëtzebuerg natierlech och ëmmer mat der Richtungspräpositioun zu gebraucht gëtt, kann d’Sprooch net ënnerscheeden, ob d’Land oder d’Stad gemengt ass.

A genee do läit awer och d’Erklärung an si ass eigentlech och relativ einfach: Lëtzebuerg als Land gëtt sproochlech wéi eng Stad behandelt, dat kéint historesch gesi mat der Gréisst vum Land zesummenhänken, awer sécherlech och domat, dass d’LëtzebuergerInnen d’Haaptstad jo meeschtens just als Stad bezeechnen, ouni dass den eegentlechen Numm genannt gëtt. Dat selwecht Phänomen läit vir bei anere klenge Staaten, Stad-Staten oder Insel-Staten (zu Monaco, zu Singapore, zu Liechtenstein, zu Malta):

Resumé

Land Stad Stad-Staaten, kleng Länner
Positioun an Italien zu Roum zu Lëtzebuerg, zu Monaco, zu Singapore
Richtung an Éisterräich op Wien op Lëtzebuerg, op Monaco, op Singapore

Soubal allerdéngs de Lännernumm mat engem Artikel gebraucht gëtt, gëtt op de normale System gewiesselt: Ech fueren op Liechtenstein awer Ech fueren an de Liechtenstein oder och Ech fueren an de Vatikan.

Interessant ass schliisslech nach d’Form mat ze amplaz vun zu, déi een heiansdo och begéint:

  • Schliesslech follegen mer hei ze Lëtzebuerg dem Prinzip vum „ius sanguinis“ (RTL-Commentairen)
  • Obwuel am Ufank verschidde Leit gemengt hunn, hei ze Lëtzebuerg géing keng Grupp fir näischt spillen,  (Rapport Analytique Esch)

Heibäi handelt et sech ëm eng verschrëftlecht phonetesch Variant, déi aus dem zu ofgeleet ass. Wie Wäert op eng korrekt Schreifweis wëllt leeën, hätt besser, se net ze benotzen.

Twitter in Luxembourg

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Research on linguistic aspects of Twitter is still rather recent and yet might become a new and promising perspective on communication and language use in a highly globalised and mobilised world. From a large-scale perspective, e.g., Mocanu et al. in their article  ‚The Twitter of Babel: Mapping World Languages through Microblogging Platforms‚ present several key finding on langue use on Twitter worldwide. They also provide some maps to illustrate the linguistic diversity in various regions. Bryden et al. analyse the actual language in tweets to determine user communities sharing the same linguistic features. And Brice Russ finally opens the research window towards dialectology by mapping lexical features in the U.S. with geocoded Twitter data.

One of the most appealing features of Twitter is the convenience of data collection: Tweets are freely available, they can be captured in real time, they are virtually delivered right on one’s desk and they represent a specific language use in a way which hasn’t been available until now.

Interested in linguistic diversity, I presented my first attempts to map geocoded tweets in Europe according to the language used in the tweet. In the meantime my collection of tweets continued, amounting now to approximately 33 millions tweets for Europe. In addition to the geocodes, required to bring the data on a map, I took the tweet’s language into account as it is defined through the ‚lang‘ attribute. The tweet Language is automatically determined by a language detection algorithm on the Twitter server.

The question remains: How is multilingualism represented through Twitter? Where do we find regions of multilingualism?

In this blog post, I am concentrating on Luxembourg only, a country with a high degree of societal multilingualism and with a rather low degree of territorial multilingualism. The following map contains data for 8759 tweets within the territory of Luxembourg, where most of them are concentrated in the capital and the southern region. In total, 33 different languages are used, resulting in a complex map and the high degree of diversity is recognisable especially for capital.

Map for geocoded tweets in Luxembourg, coloured according to language (N=8759)

Map for geocoded tweets in Luxembourg, coloured according to language (N=8759)

By splitting up the maps according to languages, the picture becomes a bit more clear. Most tweets, i.e. 3395, are actually send in French and this confirms the status of French as being the most used language in Luxembourg.

lux_french

Tweets in French (N=3395)

Although not an official language, English is the second frequently used language with a total of 2134 tweets. Geographically, this Twitter activity is mainly concentrated in the capital. Due to the fact that several international companies and institutions with staff from all across Europe, it can be presumed that these English tweets originate from the international networks.

lux_english

Tweets in English (N=2134)

Far less tweets are written in German (585) or Portuguese (527) (the latter representing the largest immigrant group in Luxembourg).

lux_german

Tweets in German (585)

lux_portugese

Tweets in Portuguese (N=527)

In general the maps illustrate the high degree of linguistic diversity in Luxembourg, especially in the capital.

One might wonder about tweets in the Luxembourgish language. As a matter of fact, Luxembourgish is, at least in this data set, very rarely represented. One occasionally stumbles upon tweets like:

@andy_schleck ech well dech fir gesinn....
iooo xD mengn huelen n yougurt oda su eng tranche poulet xD
haaaaassssse dat xD fille mej wei eng laich -.-
j muss na 1 woch schafen goen op rodange ! -.-.-.-.- j well stiewen !!!!
Haut op Besuch op der AG vun @RosaLetzebuerg
Hun eng Sinusite xD

The automatic language detection algorithm on the Twitter server doesn’t recognise the Luxembourgish language anyways. These tweets, then, are mostly (falsely) annotated as Dutch or German.

A further interesting aspect arises, if one contrasts the language of a tweet with the language the user has specified in his user profile. This language indicated in the profile represents the user’s first language or the language she/he uses most and especially in linguistically diverse contexts this language does not need to correspond necessarily to the language of the tweet itself. What can be seen from the figures in the following table, is that many more users indicated German or French as their ‚main‘ language: Although we have in the data set 1030 tweets with German as user language, this language is only used on 585 tweets. More dramatically is the difference for French which 4361 users selected through their profile, while in the corpus only 3395 tweets are written in English.


  German English French Portuguese
Language of tweet 585 2134 3395 527
Language chosen in user profile 1030 2179 4361 458

The question arises, which languages these German and French users then employ. From further investigations into the data set it becomes clear that these users mainly use English. On the other hand, though, quite a few users with English as their main language also write their tweets in French or, to a lesser extent, in German. Taken all these observation together illustrates the multilingual behaviour of these Twitter users.

This topic definitely deservers a closer look and I for now I won’t go into further details, but it should have become evident that the obvious discrepancy between tweet language and the language chosen by the user is one key factor for analysing the linguistic diversity on Twitter.

 

Further reading

Bryden, J., Funk, S., & Jansen, V. A. (2013). Word usage mirrors community structure in the online social network Twitter. EPJ Data Science, 2(1), 3. doi:10.1140/epjds15
Cambridge University Linguists Use Twitter To Study How Welsh Language Use Is Changing | TechCrunch. (n.d.). TechCrunch. Retrieved August 19, 2013, from http://techcrunch.com/2013/05/29/cymraeg-tweets/
Hong, L., Convertino, G., & Chi, E. H. (2011). Language Matters In Twitter: A Large Scale Study. In ICWSM. Retrieved from http://www.aaai.org/ocs/index.php/ICWSM/ICWSM11/paper/viewFile/2856/3250
Leetaru, K., Wang, S., Cao, G., Padmanabhan, A., & Shook, E. (2013). Mapping the global Twitter heartbeat: The geography of Twitter. First Monday, 18(5). Retrieved from http://firstmonday.org/ojs/index.php/fm/article/view/4366
Mocanu, D., Baronchelli, A., Perra, N., Gonçalves, B., Zhang, Q., & Vespignani, A. (2013). The Twitter of Babel: Mapping World Languages through Microblogging Platforms. PLoS ONE, 8(4), e61981. doi:10.1371/journal.pone.0061981

 

#PeterGilles

Some european multilingual regions – according to Twitter

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After my first blog post on mapping twitter data  and some twitter maps for Luxembourg I would like to present some further maps on known multilingual regions in Europe and how they emerge visually according to geocoded Twitter data I collected over the last few months.

Recall: Twitter is used by a certain segment of society, often with a technophile background. Only a fraction of the sent tweets is geocoded, i.e. the user sharing her/his location. Depending on country, only 1 to 3 % of all tweets have geocodes. One tiny dot on the map represents a geocoded tweet colored according to language. The detection of the language is done automatically (either on Twitter’s server or using the python package ‚Chromium compact language detection‚). These methods are not error-free, but there is no other way to get a grip on this big data.

In the following I shall concentrate on Belgium, Spain and German speaking countries.

1. Belgium

In total 250.000 tweets are coded for Belgium and the map shows a very colorful picture, with in total 38 languages plotted. Of course Flemish and French are dominating with 75.497 and 79.517  tweets, respectively. This means that around 100.000 tweets are in a language different from Flemish and French. English is found quite often, but also Turkish (magenta) is not rare, especially in Flanders.

belgien-alle

The most pertinent question for Belgium concerns of course the language border. The next map contains only data from French and Flemish, and the territorial division between Flanders and Wallonia is clearly discernible.

belgien-sprachgrenze

 

The actual structure of the so-called language border becomes though less clear, when we draw separate maps for the two languages. We can see the Flemish region reaching southwards to a line south of Brussels with scattered Flemish tweets all over Wallonia. Surprisingly, the French speaking Wallonia is far from clearly mapped. There is of course a larger center in the Brussels area (as there is also for Flemish) and in the cities Liège, Namur, Charleroi and Mons, but the Flemish region also contains lots of French tweets, e.g. on the coastal line (tourists?) and in the cities Kortrijk, Gent and Antwerpen.Thus, the territoriality of the languages is far more blurred as one would expect.

belgien-sprachgrenze-aufgeteilt

This brings me finally to the officially bilingual city of Brussels. The twitter data here shows a rather clear picture: French is by far the most used language and Flemish is only used in approximately a sixth of the messages.

brussels

 

One has to bear in mind that this data represents the language behavior of a certain social group in a certain communicative condition only – which cannot be taken for granted as the general language situation of the country. On the other hand, this data may question the commonly held view on language distribution, e.g. regarding the clearness of the language border.

 

2. Spain

The setting of Spain show at first an overwhelming prevalence of Spanish, but I was also interested in the presence of Catalan and Basque. When analysing the Twitter data I realized that Twitter’s language detection algorithm does not recognize Catalan. So I had to redo the language detection using the Chromium compact language detection package, but it turned out that this algorithm is quite error-prone for short text like Twitter messages with their maximum length of only 140 characters. In order to deal with these constraints, I took only longer tweets, i.e. more than 9 words, for the mapping process. Through this measure only 2 millions out of the total of 5.3 millions from Spain were further considered. The split maps according to the 5 most used languages give some insight into the Spanish regions. French and Portuguese are found here probably due to tourism and cross-border contacts. Quite nicely does the Basque language come up (will do later another map for Basque including the France region). Catalan, finally, is not only restricted to Catalonia but found scattered throughout the country. Compared to the number of Spanish tweets, Catalan is clearly in a minority position, though.

spain_cld_lang_mehrals10woerter

Coming to Catalonia itself the following map presents a more detailed view on the presence of Catalan. Taking Catalan and Spanish together, the former  is used in approximately 20 % of the tweets. The relatedness of the Romance languages create problems for the automatic language detection algorithm, and the findings here have to be interpreted with great caution.

catalonia_cld

3. German speaking countries

The following map for German speaking countries, i.e. Germany, Switzerland and Austria, also show a quite colorful, multilingual picture. In general, German and Austrian users of Twitter seems to be much more reluctant in sharing their geoposition as compared e.g. with the Dutch or the Spanish. Thus, the amount of tweets is comparatively low for these countries (total of 700.000 tweets).

germanspeaking_all

When confining only to the most used languages next to German (and English), one is confronted with the following map. It nicely shows the French speaking part of Switzerland and also the Italian speaking area. For Austria one can see some Slovene tweets in the region around Klagenfurt. Several Dutch tweets (due to cross-border contacts?) show up close to the border to the Netherlands. Tweets in Turkish (yellow) can be found in numerous urban centers.

otherlangauges_germanspeaking

Berlin

Lastly, zooming into the Berlin area exhibits the presence of the minority languages Turkish and also Russian.

berlin

The maps neatly illustrate the reality of multilingualism in the German speaking countries.

#PeterGilles

Twitter und die Schlandkette – #tvduell

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Och wann et net mäin immediaten Domaine ass, mee well ech den Ament souwéisou d‘linguistesch Dimensiounen vum Twitter ausloten, hat sich das heutige deutsche TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Herausforderer Peer Steinbrück für erste oberflächliche linguistische Analysen geradezu aufgedrängt.

Wie kommentierte die Twittergemeinde den Tatort-Ersatz?

Den Tweet-Sammler habe ich erst um 20:47 angeschaltet und bestimmt einiges verpasst, dennoch wurden bis 23:40 immer noch 152.000 Tweets (70.000 Retweets inklusive) mit dem Hashtag #tvduell verschickt bzw. ließen sich script-gesteuert einsammeln. Dieses Korpus besteht aus 2.1 Mio. Wortformen, die sich auf 68.000 Types verteilen.

Schauen wir uns die ersten 100 Inhaltswörter an. Dabei wurden aus der Liste alle Funktionswörter (Artikel, Präpositionen …), Adjektive und Verben gestrichen und übrig bleiben die für diesen Zweck interessanten Substantive und Namen. Diese 100 Wörter addieren zusammen auf 461.000 Formen und repräsentieren so gut 21 % des gesamten Twitter-Textes. Bei den Nennung rangiert Merkels Name mit ca. 57.000 Nennungen vor demjenigen von Steinbrück mit 44.000 Nennungen. Neben den zu erwartenden Begriffen und Namen wie SPD, fragen, NSA, Vertrauen u.a. sticht ein Wort heraus: Kette (3671), was sich auf die Halskette von Frau Merkel bezieht. Sehr häufig erscheint auch die Form Schlandkette (3546) ‚Deutschlandkette‘ – ein Begriff, der in der Twitter-Gemeinde sehr schnell entstand, aufgegriffen und weiterverbreitet wurde. Synonyme sind Deutschlandkette (768), Belgienkette (47) – weil die Farbreihung nicht ganz stimmte -, Kanzlerinnenkette, Merkel-Kette, Kettengate, Bundeskette, Regenbogenkette, Regierungskette, Schlaaand-Kette, BRD-Halskette, Bundeskanzlerinnenhalskette, D-Landkette, Deutschland-Flagge-Halskette, Haribokette, Hättehättedeutschlandkette  und sehr viele mehr. Sie zeigen den spielerischen Umgang mit der Kommentarmöglichkeit, die Twitter über spontane Netzwerkbildung bereitstellt: Instant-Sprachkreativität, die sich in Minutenschnelle (s.u.) im Netzwerk verbreitet (oder verbreiten kann) – über die Relation zu den Themen des TV-Duells und ihre Relevanz überhaupt ließe sich streiten, aber das ist ja auch nicht mein Thema.

RangWortAnzahl
1tvduell121452
2rt70431
3merkel53238
4steinbrŸck31481
5raab14844
6frau6816
7will6084
8peersteinbrueck5272
9peer5208
10angela5102
11nsa4818
12spd3735
13kette3671
14frage3622
15schlandkette3546
16merkels3358
17fragen3173
18cdu3160
19vertrauen2830
20tagesschau2712
21fdp2610
22deutschland2482
23steinbrueck2307
24redet2240
25koalition2225
26moderatoren2159
27thema2117
28herr2087
29wŠhlen2086
30neuland2060
31jahre1948
32duell1940
33stefan1814
34kanzlerin1783
35zdf1634
36ard1554
37reden1554
38jauch1535
39minuten1533
40kanzlerduell1527
41land1524
42tv-duell1474
43niggi1466
44gewonnen1446
45klšppel1361
46sehen1302
47kloeppel1281
48maut1266
49twitter1258
50rente1247
51anne1238
52mutti1225
53csu1221
54kanzler1213
55tweets1187
56energiewende1184
57wahl1170
58angie1163
59grumpymerkel1161
60volker_beck1156
61politik1139
62abend1132
63menschen1124
64sigmargabriel1106
65seehofer1090
66peter1089
67ende1088
68internet1073
69syrien1067
70zeit1057
71liebe1046
72spdde1038
73wŠhler1009
74wikipedia995
75pkw-maut986
76jahren968
77wort961
78geld960
79prosieben954
80tatort953
81belgien946
82sieger943
83satz884
84snowden882
85leben879
86politiker864
87euro857
88fazit852
89Ÿberzeugender846
90illner842
91tvduellÓ838
92muttimachts825
93europa805
94mindestlohn796
95arbeit790
96tilojung788
97griechenland781
98steinbrŸcks780
99piraten777
100twitteraccount777
Die ersten 100 hochfrequenten Inhaltswörter in Twitter-Reaktionen zum TV-Duell

Corpuslinguistisch prognostiziertes Wahlergebnis

Die Worthäufigkeiten lassen sich nach den verschiedensten linguistischen Kriterien auswerten. Nicht-linguistisch und eher spielerisch ist die Ermittlung der Nennungen der verschiedenen Parteien, was zu einem  corpuslinguistisch ermitteltem Wahlergebnis führt. 😉 Demnach kommt die …

  • SPD mit 4.1160 Nennungen auf 33.67%
  • CDU mit 2.407 Nennungen auf 27.58%
  • FDP mit 2.640 Nennungen auf 21.37 %
  • CSU mit 1.264 Nennungen auf 10.23%
  • Grünen mit 455 Nennungen auf 3.68%
  • Die Linke mit 428 Nennungen auf 3.46%

Entwicklungen im Zeitverlauf

Durch die Auswertung der Zeitstempel lassen sich sprachliche Entwicklungen und Ereignisse – minutengenau – über den Zeitverlauf hinweg beobachten. Die folgenden Abbildungen zeigen die Tweethäufigkeit in 5-Minuten-Abständen. Dabei gibt die Helligkeit zusätzlich die Zahl der Twitterer an.

Zunächst die Nennung des Hashtags #tvduell über den Verlauf von ca. 3 Stunden, das sich im Sendungsverlauf bis 22:00 zwischen 100 bis 150 mal pro 5 Minuten recht häufig findet und danach stark nachlässt:

#tvduell

 

Es folgen im direkten Vergleich nun die Nennungen der beiden Kontrahenten:

Merkel

Steinbrueck

 

Und schließlich die neu kreierte Schlandkette, die um ca. 20:47 das Licht der Twitter-Welt erblickte.

schlandkette

Aus dem relativ schnellen Absinken danach kann auch gefolgert werden, dass es sich um eine lexikalische Neubildung handelt, deren Zukunft ungewiss ist. Aber wer weiß, vielleicht konnte man an diesem Abend die Entstehung eines neuen Wortes in Echtzeit miterleben. Die Verfügbarkeit von Twitter- und anderen Daten und die Auswertungs- und Visualisierungsmöglichkeiten, die sich heute bieten, eröffnen in jedem Fall neue Dimensionen in der Linguistik.

 

#PeterGilles

 

Zum Nachbauen

Tweets sammle ich mit dem modifizierten Python-Script TwitterStream von Gustav Arngården.

R leistet wunderbare Hilfe bei der Auswertung und Visualisierung. Für meine Zwecke angepasst habe ich ein Skript von Michael Bommarito, das sich auf Github findet.

# @author: Bommarito Consulting, LLC; http://michaelbommarito.com/
# @date: May 21, 2012
# @email: michael@bommaritollc.com
# @packages: ggplot2, plyr

# Clear and import.
rm(list=ls())
library(ggplot2)
library(plyr)

# Controlling parameters.
hashtag <- "schlandkette" # Hashtag for label purposes
cutoff <- as.POSIXct("2013-01-09 18:47:49", tz="GMT") # First timestamp we will consider 
dt <- 5 # \Delta t, minutes

# Load and pre-process tweets
tweets <- unique(read.csv("tvduellR.csv", sep=",", quote="\"", comment.char="", stringsAsFactors=FALSE, header=FALSE, nrows=300000))
names(tweets) <- c("date", "lang1", "lang2", "text", "location", "user", "description")
# Subsetting für bestimmtes Suchwort/-ausdruck
tweets <- subset(tweets, grepl(hashtag, tweets$text))
tweets$date <- as.POSIXct(strptime(tweets$date, "%a %b %d %H:%M:%S %z %Y", tz = "GMT"))
tweets <- tweets[which(tweets$date > cutoff), ]

# Build date breaks
minDate <- min(tweets$date)
maxDate <- max(tweets$date) +  dt
dateBreaks <- seq(minDate, maxDate, by=dt)

# Use hist to count the number of tweets per bin; don't plot.
tweetCount <- hist(tweets$date, breaks=dateBreaks, plot=FALSE)

# Strip out the left endpoint of each bin.
binBreaks <- tweetCount$breaks[1:length(tweetCount$breaks)-1]

# Count number of unique tweeters per bin.
userCount <- sapply(binBreaks, function(d) length(unique(tweets$user[which((tweets$date >= d) & (tweets$date <= d + dt))])))

# Plot data
title = paste("Anzahl der Tweets pro 5 Minuten für Stichwort '",hashtag, "'")
plotData <- data.frame(dates=dateBreaks[1:length(dateBreaks)-1], tweets=as.numeric(tweetCount$count), users=as.numeric(userCount))
ggplot(plotData) +
geom_bar(aes(x=dates, y=tweets, color=users), stat="identity") +
scale_x_datetime("Zeit") +
scale_y_continuous("Anzahl der Tweets") +
opts(title=title)
ggsave(paste(hashtag, ".jpg"), width=12, height=8)

 

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